Vergiftungen durch durch BlĂŒten, Samen und Beeren von Pflanzen treten im Herbst gehĂ€uft auf. Das Bundesinstitut fĂŒr Risikobewertung (BfR) hat die von Ărzten und Giftnotzentralen gemeldeten VergiftungsfĂ€lle bei Kindern in einer BroschĂŒre âĂrztliche Mitteilungen bei Vergiftungen 2011-2013â zusammengefasst. Bei den insgesamt 13.225 FĂ€llen sind in ca. 10 % Pflanzen und Pilze ursĂ€chlich; Vergiftungen durch chemische Produkte haben allerdings den weit höheren Anteil. In den âĂrztlichen Mitteilungen bei Vergiftungen 2011-2013â werden FĂ€lle in Verbindung mit dreien der giftigsten Gartenpflanzen skizziert: Blauer Eisenhut, Engelstrompete und Wunderbaum (Ricinus). Der Blaue Eisenhut trĂ€gt sogar den unrĂŒhmlichen Titel der âgiftigsten Pflanze Europasâ. ...
Bei der Engelstrompete handelt es sich um ein bis zu fĂŒnf Meter hohes ZiergewĂ€chs mit auffĂ€llig groĂen, hĂ€ngenden TrompetenblĂŒten. Auch bei dieser Pflanze sind alle Teile giftig. Im Fall einer Vergiftung können die Symptome - insbesondere Verwirrtheit und Bewusstseinsverlust - bis zu zwei Tage lang andauern....
Zu den giftigsten Gartenpflanzen gehört darĂŒber hinaus der Wunderbaum, der wegen seiner groĂen, tiefrot gefĂ€rbten BlĂ€tter als Zierpflanze kultiviert wird. Der Wunderbaum bildet rotbraune, mit weichen Stacheln besetzte KapselfrĂŒchte mit bohnenförmigen Samen aus, die gern gepflĂŒckt werden. Ricinussamen sind jedoch hochgiftig. FĂŒr eine tödliche Vergiftung mit Ricin reicht bei Kindern bereits eine Aufnahme von drei bis fĂŒnf gut zerkauten Samen aus. Nicht nur der Verzehr, sondern auch der Hautkontakt mit den Samen, besonders mit durchbohrten Samen - wie sie teilweise an Halsketten zu finden sind - können schwere Allergien auslösen. Da hier die feste Samenschale durchbohrt wird, können die Giftstoffe direkt in die Haut gelangen. Solcher Schmuck darf unter keinen UmstĂ€nden in die HĂ€nde von Kindern gelangen.Im Falle von Vergiftungserscheinungen oder auch bei Unsicherheit sollten sich Eltern telefonisch bei den Giftnotrufzentralen beraten lassen. Hilfreich ist auch die BfR-App âVergiftungsunfĂ€lle bei Kindernâ, die ĂŒber prĂ€ventive und Erste-Hilfe-MaĂnahmen informiert.Quelle:
http://www.bfr.de - 29.10.2015
Giftnotrufzentralen unter
http://www.kindersicherheit.de/nc/kinde ... otruf.htmlBfR-App unter
http://www.kindersicherheit.de/nc/kinde ... lnews_news[news]=217