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Blauer Eisenhut, Engelstrompete, Wunderbaum - Vergiftung
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Autor:  Lis Dammann, BAG [ 30.10.2015, 12:12 ]
Betreff des Beitrags:  Blauer Eisenhut, Engelstrompete, Wunderbaum - Vergiftung

Vergiftungen durch durch Blüten, Samen und Beeren von Pflanzen treten im Herbst gehäuft auf. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat die von Ärzten und Giftnotzentralen gemeldeten Vergiftungsfälle bei Kindern in einer Broschüre „Ärztliche Mitteilungen bei Vergiftungen 2011-2013“ zusammengefasst. Bei den insgesamt 13.225 Fällen sind in ca. 10 % Pflanzen und Pilze ursächlich; Vergiftungen durch chemische Produkte haben allerdings den weit höheren Anteil.


In den „Ärztlichen Mitteilungen bei Vergiftungen 2011-2013“ werden Fälle in Verbindung mit dreien der giftigsten Gartenpflanzen skizziert: Blauer Eisenhut, Engelstrompete und Wunderbaum (Ricinus). Der Blaue Eisenhut trägt sogar den unrühmlichen Titel der „giftigsten Pflanze Europas“.
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Bei der Engelstrompete handelt es sich um ein bis zu fünf Meter hohes Ziergewächs mit auffällig großen, hängenden Trompetenblüten. Auch bei dieser Pflanze sind alle Teile giftig. Im Fall einer Vergiftung können die Symptome - insbesondere Verwirrtheit und Bewusstseinsverlust - bis zu zwei Tage lang andauern.
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Zu den giftigsten Gartenpflanzen gehört darüber hinaus der Wunderbaum, der wegen seiner großen, tiefrot gefärbten Blätter als Zierpflanze kultiviert wird. Der Wunderbaum bildet rotbraune, mit weichen Stacheln besetzte Kapselfrüchte mit bohnenförmigen Samen aus, die gern gepflückt werden. Ricinussamen sind jedoch hochgiftig. Für eine tödliche Vergiftung mit Ricin reicht bei Kindern bereits eine Aufnahme von drei bis fünf gut zerkauten Samen aus. Nicht nur der Verzehr, sondern auch der Hautkontakt mit den Samen, besonders mit durchbohrten Samen - wie sie teilweise an Halsketten zu finden sind - können schwere Allergien auslösen. Da hier die feste Samenschale durchbohrt wird, können die Giftstoffe direkt in die Haut gelangen. Solcher Schmuck darf unter keinen Umständen in die Hände von Kindern gelangen.



Im Falle von Vergiftungserscheinungen oder auch bei Unsicherheit sollten sich Eltern telefonisch bei den Giftnotrufzentralen beraten lassen. Hilfreich ist auch die BfR-App „Vergiftungsunfälle bei Kindern“, die über präventive und Erste-Hilfe-Maßnahmen informiert.


Quelle: http://www.bfr.de - 29.10.2015


Giftnotrufzentralen unter
http://www.kindersicherheit.de/nc/kinde ... otruf.html

BfR-App unter
http://www.kindersicherheit.de/nc/kinde ... lnews_news[news]=217

Autor:  Lis Dammann, BAG [ 30.10.2015, 12:54 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Blauer Eisenhut, Engelstrompete, Wunderbaum - Vergiftung

Lesen Sie dazu auch unseren umfassenden Beitrag unter

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