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Keine Angst vor Kratzern: Bewegungsförderung bei Kindern
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Autor:  Lis Dammann, BAG [ 24.01.2010, 20:47 ]
Betreff des Beitrags:  Keine Angst vor Kratzern: Bewegungsförderung bei Kindern

Keine Angst vor Kratzern: Bewegungsförderung bei Kindern

Bewegung macht sicher. Kinder haben einen natürlichen Bewegungsdrang, der ausgelebt werden muss. Das Sammeln ausreichender Bewegungserfahrung ist eine wesentliche Grundlage für die Ausbildung der motorischen Fähigkeiten. Bewegung fördert aber auch Intelligenz, Kommunikationsfähigkeit, Selbstwertgefühl und Sozialverhalten. Trotzdem bewegen sich Kinder heute auf Grund geänderter Lebensbedingungen immer seltener im notwendigen Ausmaß – passive Tätigkeiten nehmen einen guten Teil des Tagesablaufs ein.


Durch das veränderte Freizeit- und Spielverhalten der heutigen jungen Generation ergeben sich mehrere negative Folgen. Eine davon ist Ungeschicklichkeit durch mangelnde Bewegung. Wer langsam reagiert und seine Bewegungen nicht optimal koordinieren kann, ist einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt als Gleichaltrige mit guter Körperbeherrschung. Weiters sollte eine selbstständige Gefahreneinschätzung der Kinder gefördert werden. Dies kann aber nur umgesetzt werden, wenn Kinder auch gewisse Freiheiten haben und beim Herumtollen nicht laufend eingeschränkt werden.


Keine Angst vor Kratzern – Augen auf vor wirklichen Gefahren

Eine paradoxe Folge von Bewegungsarmut ist die Zunahme von Unfällen, die auf mangelnde Kraft und Geschicklichkeit zurückzuführen sind. Kinder tollen gern herum und verletzen sich dabei naturgemäß auch immer wieder. Leichte Verletzungen bei Spiel und Sport sind aber nicht weiter tragisch und gehören zur Entwicklung von Kindern dazu. Die meisten Kratzer verheilen schnell wieder.

Allerdings passieren leider zu viele Unfälle deshalb, weil zu wenig auf die Sicherheit von Kindern geachtet wird. Die Hauptgefahrenquellen stellen hierbei der Straßenverkehr, offene Wasserflächen, Sturz- und Verbrennungsgefahren dar. Laut Freizeitunfallstatistik des KfV hatten im Jahr 2006 insgesamt rund 170.200 Kinder unter 15 Jahren Unfälle. 87.300 Unfälle davon passierten zu Hause bzw. in der Freizeit, 38.300 beim Sport, 41.016 in der Schule (Quelle: AUVA) und 3.591 im Straßenverkehr.

Ein herausforderndes Bewegungsumfeld schafft Erlebnisfaktor
Bereits Kindergartenpädagogen stehen hier vor der großen Aufgabe, für Kinder ein Bewegungsumfeld zu schaffen, das diese „automatisch“ zu mehr Bewegung herausfordert. Auch Eltern können einiges tun, um das eigene Wohnumfeld für Kinder attraktiver zu gestalten und mehr Möglichkeiten und Anreize für die notwendige Bewegung zu schaffen.


Quelle:kfv.at

Autor:  Lis Dammann, BAG [ 27.06.2010, 11:46 ]
Betreff des Beitrags:  Kinderunfälle: Sport reduziert Verletzungsrisiko

Kinderunfälle: Sport reduziert Verletzungsrisiko

Kinderunfälle: Sport reduziert Verletzungsrisiko
Fußball und ähnliche Sportarten reduzieren das Verletzungsrisiko im Kindesalter, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Etwa 47.500 Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren verletzen sich jährlich bei Unfällen zuhause oder in der Freizeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Drei von fünf Unfällen ereignen sich in der eigenen Wohnung oder in der näheren Wohnumgebung. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Knochenbrüche, gefolgt von offenen Wunden.



Aktive Bewegung

„Leichte Verletzungen beim Spielen gehören zur kindlichen Entwicklung dazu. Das Risiko schwerer Unfälle und damit auch schwerer Verletzungen wird jedoch maßgeblich reduziert, wenn Kinder sich aktiv bewegen. Mangelnde Bewegung führt hingegen zu Ungeschicklichkeit und geringer Muskelkraft“, erklärt Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Forschung im KfV. „Viele Eltern unterbinden die Bewegungsfreude ihrer Kinder aus Angst vor Unfällen und Verletzungen, oft versitzen die Kinder zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Computer. Einerseits werden dadurch die für die psychische Entwicklung wichtigen Sozialkontakte verringert. Andererseits trägt Bewegungsförderung ganz maßgeblich dazu bei, die Unfallgefahr von Kindern zu reduzieren.


Bewegungsförderung macht sicher

Fußball spielen eignet sich besonders zur allgemeinen Bewegungsförderung. Aufgrund der Vielseitigkeit werden unterschiedlichste motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten geschult, so das KfV. Im Zusammenspiel mit den Mannschaftskollegen wird zudem die soziale Kompetenz gestärkt. Fußball ist in Österreich eine der beliebtesten Sportarten, dementsprechend groß ist das Angebot an Fußballplätzen und Vereinen. „Egal, ob Fußball oder andere Sportarten: Bewegungsförderung macht sicher, denn durch regelmäßigen Sport werden Gleichgewicht, Koordinationsfähigkeit und die konditionellen Aspekte Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit trainiert. Zudem kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert werden. Diese Fähigkeiten sind essenziell, wenn es darum geht, in gefährlichen Situationen rasch und richtig zu reagieren“, betont Dunzendorfer. So kann das Risiko von Verletzungen reduziert werden.
Bewegungsfreude nicht einschränken


Im Kindesalter werden Bewegungsabläufe im Vergleich zum Erwachsenenalter deutlich schneller gelernt und aufgenommen. Ausreichende Freiheiten beim Ausleben des kindlichen Bewegungsdrangs fördern darüber hinaus die selbstständige Gefahreneinschätzung und die Entwicklung eines Risikobewusstseins. Bewegungsförderung allein ersetzt jedoch nicht die erhöhte Aufmerksamkeit, die der Sicherheit von Kindern gewidmet werden muss, warnt das KfV.


Quelle: www.nachrichten.at

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