Kinderunfälle: Sport reduziert Verletzungsrisiko
Kinderunfälle: Sport reduziert Verletzungsrisiko
Fußball und ähnliche Sportarten reduzieren das Verletzungsrisiko im Kindesalter, so das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV). Etwa 47.500 Kinder im Alter von fünf bis 14 Jahren verletzen sich jährlich bei Unfällen zuhause oder in der Freizeit so schwer, dass sie im Krankenhaus behandelt werden müssen. Drei von fünf Unfällen ereignen sich in der eigenen Wohnung oder in der näheren Wohnumgebung. Zu den häufigsten Verletzungen zählen Knochenbrüche, gefolgt von offenen Wunden.
Aktive Bewegung
„Leichte Verletzungen beim Spielen gehören zur kindlichen Entwicklung dazu. Das Risiko schwerer Unfälle und damit auch schwerer Verletzungen wird jedoch maßgeblich reduziert, wenn Kinder sich aktiv bewegen. Mangelnde Bewegung führt hingegen zu Ungeschicklichkeit und geringer Muskelkraft“, erklärt Anton Dunzendorfer, Leiter des Bereichs Forschung im KfV. „Viele Eltern unterbinden die Bewegungsfreude ihrer Kinder aus Angst vor Unfällen und Verletzungen, oft versitzen die Kinder zu viel Zeit vor dem Fernseher oder Computer. Einerseits werden dadurch die für die psychische Entwicklung wichtigen Sozialkontakte verringert. Andererseits trägt Bewegungsförderung ganz maßgeblich dazu bei, die Unfallgefahr von Kindern zu reduzieren.
Bewegungsförderung macht sicher
Fußball spielen eignet sich besonders zur allgemeinen Bewegungsförderung. Aufgrund der Vielseitigkeit werden unterschiedlichste motorische Fähigkeiten und Fertigkeiten geschult, so das KfV. Im Zusammenspiel mit den Mannschaftskollegen wird zudem die soziale Kompetenz gestärkt. Fußball ist in Österreich eine der beliebtesten Sportarten, dementsprechend groß ist das Angebot an Fußballplätzen und Vereinen. „Egal, ob Fußball oder andere Sportarten: Bewegungsförderung macht sicher, denn durch regelmäßigen Sport werden Gleichgewicht, Koordinationsfähigkeit und die konditionellen Aspekte Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit und Beweglichkeit trainiert. Zudem kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert werden. Diese Fähigkeiten sind essenziell, wenn es darum geht, in gefährlichen Situationen rasch und richtig zu reagieren“, betont Dunzendorfer. So kann das Risiko von Verletzungen reduziert werden.
Bewegungsfreude nicht einschränken
Im Kindesalter werden Bewegungsabläufe im Vergleich zum Erwachsenenalter deutlich schneller gelernt und aufgenommen. Ausreichende Freiheiten beim Ausleben des kindlichen Bewegungsdrangs fördern darüber hinaus die selbstständige Gefahreneinschätzung und die Entwicklung eines Risikobewusstseins. Bewegungsförderung allein ersetzt jedoch nicht die erhöhte Aufmerksamkeit, die der Sicherheit von Kindern gewidmet werden muss, warnt das KfV.
Quelle:
www.nachrichten.at