Bei einer sturzgefährdeten und körperbetonten Sportart wie Inlineskaten sind Protektoren ein wichtiger Teil der Ausrüstung. Ein fest sitzender Helm sowie Knie-, Ellbogen- und Handgelenk-Schützer sind für sicheren Fahrspaß unerlässlich.
Vor allem ungeübte Fahrer und Kinder riskieren bei Stürzen ohne ausreichenden Schutz schwere Verletzungen - doch gerade Kinder wollen eine Schutzausrüstung häufig nicht anlegen.
«Viele Kids fühlen sich mit Helm und Protektoren in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt», sagte Sven Rademacher vom Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR) in Bonn. «Außerdem empfinden es Kinder mit zunehmenden Alter als 'uncool', sich richtig zu schützen.» Eltern haben so oft Sorge, dass ihre Kinder die Schutzausrüstung ablegen, sobald sie außer Sichtweite sind.
In solchen Fällen ist Überzeugungsarbeit gefragt: «Kinder sind sich über den Sinn einer Schutzausrüstung häufig nicht im Klaren. Das Risiko schwerer Verletzungen sehen sie nicht», erläutert Rademacher. Am wichtigsten sei es, dass Eltern mit gutem Beispiel vorangehen und Helm wie Protektoren bei jeder Fahrt anlegen - auch wenn sie ohne die Kinder auf Inlineskates unterwegs sind.
Eltern überzeugen ihre Kinder am besten, wenn sie ihnen verständlich erklären, warum Helm und Schützer getragen werden müssen. «Wie auch in anderen Lebensbereichen sind Drohgebärden und das Auftreten mit dem erhobenen Zeigefinger wenig hilfreich», sagt der Experte. Kinder müssten den Sinn einer Schutzausrüstung selbst erkennen und dürften nicht zum Tragen gezwungen werden.
Hilfreich kann ein Besuch auf einer Skate-Veranstaltung sein. «Professionelle Inlineskater sind niemals ohne Schutzausrüstung unterwegs», sagt Rademacher. Für Kinder könnten sie Vorbilder sein - sowohl was die fahrerischen Fähigkeiten als auch den Schutz des eigenen Körpers angeht. Auch beim Einkauf der Schutzausrüstung sollten die Kinder dabei sein. «Wenn sie selbst aussuchen dürfen, ist es viel wahrscheinlicher, dass sie Helm und Protektoren gern tragen.»
Quelle: dpa
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Lis Dammann FORUM KINDERSICHERHEIT forum@kindersicherheit.de
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