Kinder sollen auf Bauernhöfen sicherer leben
Ein Bauernhof bietet eine Menge toller Spielmöglichkeiten für Kinder. Die großen Heu- und Strohlager sind der ideale Platz zum Herumturnen und –toben, die zahlreichen großen Fahrzeuge eignen sich vorzüglich, um darauf herumzuklettern, und es gibt unendlich viele Möglichkeiten, sich zu verstecken.
Was den Kindern bei ihren Abenteuern meist entgeht, ist die Gefahr, in die sie sich oft bringen. Jedes Jahr ereignen sich laut Erhebungen der landwirtschaftlichen Sozialversicherung etwa 1000 Kinderunfälle auf Bauernhöfen. In anderen Branchen enden nur halb so viele der Kinderunfälle tödlich wie in der Landwirtschaft.
Die Unfallursachen sind zahlreich: Oft stürzen Kinder in nicht abgedeckte Güllegruben oder stürzen von den Heuballen. Besonders die großen Fahrzeuge sind eine Gefahrenquelle. Um die Sicherheit der Kinder auf den Bauernhöfen zu erhöhen, hat die landwirtschaftliche Sozialversicherung eine Checkliste erstellt, die den Landwirten helfen soll, ihren Hof so sicher wie möglich zu machen. Besonders wichtig sei dies, so so Meinrad Schweikart aus Freudenstadt, Vorstandsvorsitzender der landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Baden- Württemberg, für Bauernhöfe, die Ferienaufenthalte für Familien mit Kindern anbieten.
Auf der Checkliste, die Landwirte zur Sicherheit der Kinder beachten sollten, stehen Dinge wie fest und sicher gelagerte Heuballen oder Geräte, abgedeckte oder nicht zugängliche Jauchegruben, mit Geländer gesicherte Treppen, Einhängebretter in Leitern, die verhindern, dass Kinder hinaufklettern und abstürzen können, und Schutzvorrichtungen an den Maschinen. Auch für einen Kinderspielplatz gibt es Vorschriften: Er muss klar von den landwirtschaftlichen Gebäuden abgegrenzt sein und regelmäßig auf technische Mängel überprüft werden. Wer alle Punkte der Checkliste erfüllt hat, kann ein Zertifikat und eine Plakette für seinen Hof mit der Aufschrift »Kinder sicher und gesund« erhalten. (...)
Quelle:
www.schwarzwaelder-bote.de