Logo der BAG Mehr Sicherheit für Kinder e. V.

Aktuelle Zeit: 27.04.2024, 10:08


Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Vorsicht - dünnes Eis!
BeitragVerfasst: 27.12.2009, 23:18 
Expertin
Expertin

Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Vorsicht - dünnes Eis!

Sie passieren jeden Winter: Eis-Unfälle. Bricht jemand ins Eis ein, muss die Rettung schnell gehen ohne dass der Retter sich selbst in Lebensgefahr bringt. Die Wasserwacht warnt derzeit: "Das Eis auf Bayerns Seen ist derzeit noch viel zu dünn, es besteht Lebensgefahr."



Auch nach einigen Tagen mit Minustemperaturen ist es eben nicht sicher, dass die Eisdecke auf den Seen tragfähig ist. Erst wenn das Eis eine Dicke von ungefähr 15 Zentimetern erreicht, trägt es wirklich sicher. Doch bei jedem Gewässer gibt es auch bei einer scheinbar ausreichenden Eisdicke immer noch gefährliche Stellen: "Wir haben unterschiedliche Seetiefen, unterschiedliche Quellen, manchmal mehrere Quellen in einem See, manche Seen sind zudem Fließgewässer mit Zu- und Ablauf", sagt Martin Rabl, Geschäftsführer der Wasserwacht Bayern. All dies beeinflusse, wie ein Gewässer zufriert.


Eisqualität hängt von vielen Faktoren ab

Das härteste und dichteste Eis entsteht bei trockenem Wetter und eiskalten Temperaturen, sagt Ines-Maria Weiß vom Wetterteam von BAYERN 3. Wenn es aber in der Frostperiode schneit, können sich durch den Schnee auf der Eisfläche Lufteinschlüsse bilden, wodurch das Eis poröser wird und leichter brechen kann. "Das Gefährliche ist vor allem, dass man von oben die Stärke des Eises nicht erkennen kann", so Rabl.
Daher wird an vielen Seen die Dicke der Eisflächen von der örtlichen Wasserwacht kontrolliert - aber nicht überall. Grundsätzlich gilt: Wenn die Eisfläche nicht zum Betreten freigegeben ist, sollte man das Eislaufen besser sein lassen. Ob ein See kontrolliert wird, erkennt man an den Hinweisschildern im Uferbereich. Trotzdem betritt man das Eis immer auf eigene Gefahr.


Eisregeln zum Eigenschutz

- Gehen Sie nicht an den ersten kalten Tagen gleich aufs Eis.
- Gehen Sie nie allein aufs Eis.
- Achten Sie auf Warnungen in Radio und Zeitung.
- Erkundigen Sie sich beim zuständigen Amt, ob das Eis schon trägt.
- Betreten Sie einen See erst, wenn das Eis 15 Zentimeter dick ist. Ein fließendes Gewässer erst, wenn das Eis 20 Zentimeter dick ist.
- Verlassen Sie das Eis sofort, wenn es knistert und knackt!
- Wenn Sie einzubrechen drohen, legen Sie sich flach aufs Eis und bewegen Sie sich vorsichtig auf dem gleichen Weg zurück Richtung Ufer.

Quelle: Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)


Sofort Notruf absetzen!

Das Wichtigste bei Eisunfällen ist, dass man sofort einen Notruf unter 112 absetzt. Hat man kein Handy, muss man Passanten dazu bringen, den Unfall zu melden. Als Retter sollte man sich nicht selbst in Gefahr bringen, sondern sich nur mit äußerster Vorsicht dem Eingebrochenen dem Eingebrochenen nähern. Dazu legt man sich flach aufs Eis, um das Gewicht zu verteilen und robbt an die Einbruchstelle heran. An manchen Seen sind am Ufer Rettungsringe aufgestellt - wenn also vorhanden, diesen dem Opfer zuwerfen. Oder Äste, Kleidungsstücke, Seile, Abschleppstangen, Holzlatten dazu benutzen, den Eingebrochenen behutsam aus dem Wasser zu ziehen.
Lebensgefahr Unterkühlung

Hat man einen Eingebrochenen gerettet, ist er meist stark unterkühlt, das bedeutet, im Körperkern befindet sich warmes Blut, während an Armen und Beinen sehr kaltes Blut fließt. "Wird der Gerettete zu stark bewegt oder wird ihm Wärme zugefügt, so führt dies unter Umständen dazu, dass kaltes Blut in den Kern gelangt. Dies kann zum Aussetzen der lebenserhaltenden Körperfunktionen und damit zum Tod führen", schreibt die Wasserwacht. Daher sollte man den Geretteten flach lagern, nicht unnötig bewegen und ihn dem Rettungsdienst übergeben. Bis die Rettungskräfte eintreffen, muss man beim Opfer bleiben und dessen Zustand kontrollieren. Wenn Atem oder Puls aussetzen, sofort Erste Hilfe leisten.


Sofortmaßnahmen, nach einem Eiseinbruch

Eingebrochener
- Nur wenig bewegen, da der Körper bei Bewegung schneller auskühlt
- Wenn möglich, sich langsam auf das Eis schieben

Retter
- Sofort die Notrufnummer 112 anrufen
- Versuchen, den Eingebrochenen mit langen Hilfsmitteln, wie Leitern, Seilen, Stangen, Kleidungsstücken oder Ästen vom Ufer aus dem Wasser zu ziehen.
- Sich nie im Stehen dem Eingebrochenen nähern, nur auf dem Bauch robbend, damit sich das Gewicht auf dem Eis verteilt.


Quelle: www.br-online.de

_________________
FINDEN SIE MEHR UNTER: https://www.kindersicherheit.de
BESUCHEN SIE UNS BEI FACEBOOK: https://www.facebook.com/kindersicher
TWITTERN SIE MIT UNS: https://twitter.com/kindersicher

Lis Dammann
FORUM KINDERSICHERHEIT
forum@kindersicherheit.de


Nach oben
Offline   
Mit Zitat antworten  
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 1 Beitrag ] 

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 98 Gäste


Sie dürfen neue Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
Gehe zu:  
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Theme created StylerBB.net
Deutsche Ãœbersetzung durch phpBB.de
SeitenanfangBundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e. V., Christian-Lassen-Str. 11a, 53117 Bonn, info@kindersicherheit.de