Metastudie bestÀtigt: Auf der Piste Helm auf!
Helme schĂŒtzen den Kopf von Skifahrern und Snowboardern und können einige Verletzungen verhindern
Ein Helm schĂŒtzt Ski- und Snowboardfahrer tatsĂ€chlich vor Kopfverletzungen: Das Risiko sinkt um 35 Prozent, ergab eine Untersuchung kanadischer Mediziner, fĂŒr die sie Ergebnisse aus zwölf Studien analysiert und zusammengefasst hatten. Gleichzeitig zerstreuen die Forscher Bedenken, dass durch den Gebrauch von Helmen jedoch hĂ€ufiger Nackenverletzungen entstehen könnten. Bislang bestanden BefĂŒrchtungen, dass Helme aufgrund von Gewicht und AusmaĂen vor allem bei Kindern, die im VerhĂ€ltnis zum Körper einen gröĂeren Kopf haben, das Risiko fĂŒr Nackenverletzungen erhöhen könnten. Das konnten die Mediziner aber nicht bestĂ€tigen, wie sie im Fachblatt "Canadian Medical Association Journal" berichten.
"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Helme das Risiko von Kopfverletzungen unter Skifahrern und Snowboardern reduzieren ohne Belege fĂŒr ein erhöhtes Risiko fĂŒr Nackenverletzungen", schreiben Brent Hagel vom Alberta Children's Hospital und Co-Autoren. Die Mediziner hatten fĂŒr ihre Metastudie zwölf Studien aus Europa, Nordamerika und Asien analysiert, die teilweise auch Kinder einbezogen hatten und in denen insgesamt mehr als 89.000 Verletzungen registriert worden waren. SchĂ€tzungen zufolge machen Kopfverletzungen bis zu 19 Prozent der Verletzungen beim Ski- beziehungsweise Snowboardfahren aus, Nackenverletzungen bis zu 4 Prozent. Die groĂe Mehrheit der Sportler hatte allerdings keinen Helm getragen.
"Bei Helmnutzern konnten zwischen zwei und fĂŒnf von jeweils zehn Kopfverletzungen verhindert werden", so Hagel und Kollegen. "Aufgrund dieser Ergebnisse unterstĂŒtzen wir den Gebrauch von Helmen." Um welche Modelle, welche QualitĂ€t oder welche Passform es sich bei den jeweiligen Helmen genau gehandelt hatte, konnten die Mediziner allerdings nicht nachvollziehen. "Weitere methodisch exakte Forschung ist notwendig, um zu bestimmen, welche Helmtypen den besten Schutz bieten", schreiben sie.
Quelle:
www.wissenschaft-aktuell.de