1. Kinder nie alleine im und am Wasser lassen. Immer in Griffnähe sein.
Kinder ertrinken leise. Sie gehen in Sekundenschnelle unter wie ein Stein. Kinder ertrinken aufgrund der Körperproportionen sogar im sehr flachen Wasser.

2. Aufsichtspflicht niemals auf ältere Geschwisterkinder übertragen.
Sie sind damit überfordert, denn sie verfügen selbst noch nicht über das notwendige Gefahrenbewusstsein.

3. Kinder frühzeitig mit den Vor- und Nachteilen des Wassers vertraut machen.
Ab 4 Jahren können Kinder Schwimmen lernen. Zur Einschulung sollten Kinder schwimmen können.

4. Kinder schrittweise an das Element Wasser heranführen, keineswegs überfordern.
Kinder sollen bestärkt werden, selbst ihre Fähigkeiten einzuschätzen und Grenzen zu akzeptieren. Der nächste Schritt kommt dann von selber.

5. Wassersicherheit bedeutet, dass das Kind...
- sich unter Wasser genauso gut zurecht finden, wie über Wasser
- 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser schwimmen können
- auf dem Rücken genauso gut schwimmen können wie in der Bauchlage
- mehrere Sprünge beherrschen

6. Schwimmflügel sind gut zur Unterstützung beim Schwimmen lernen, aber sie sind kein Sicherheitsschutz.
- Der Schutz erfolgt ausschließlich durch einen schwimmfähigen Erwachsenen.
- Ratsam sind Schwimmflügel mit zwei Luftkammern und einem GS Zeichen.
- Schwimmringe und – Spielzeuge können gefährlich werden: Kinder gelangen in tiefere Bereiche, rutschen hindurch oder herunter.
- Schwimmsitze können ebenfalls gefährlich werden. Kinder kippen darin nach vorne oder hinten und können sich selbst nicht mehr in die aufrechte Position zurück bewegen.

7. Seien Sie ein gutes Vorbild
Viele Unfälle geschehen aufgrund von Nachahmungen, z.B. Sprüngen, Luftmatratze, etc.

8. Bringen Sie Ihren Kindern diese Regeln bei
- Kein Kind geht alleine ins Wasser, sondern immer mit einem Erwachsenen.
- Im Beckenbereich langsam gehen, sonst rutscht man schnell aus.
- Im und am Wasser wird niemand geschubst oder unter Wasser gedrückt.
- Nicht vom Beckenrand ins Wasser springen.
- Auf Sprungtürmen immer schauen, dass das das Wasser frei ist.
- Springe niemals kopfüber in unbekannte Gewässer.
- Wenn du in eine Notlage gerätst, versuche zu schreien, mache dich bemerkbar, dreh dich auf den Rücken.
- Achte darauf, dass du auf Luftmatratzen, o. ä. nicht auf das offene Gewässer hinausgetrieben wirst.
- Gibt Acht auf Wellen, sie können dich in das Meer zurückreißen.
- Vor und nach dem Baden immer duschen.

9. Sprechen Sie mit den Kindern mögliche Situationen vor Ort durch.
Beispiel: Hilfe vor Ort holen, Wellengang beobachten, tiefe Bereiche, Signal für Wellengang im Spaßbad, Strömungskanäle, Sprungbereiche, etc.

10. Im Notfall bei Atemstillstand sofort mit Mund-zu-Nase-Beatmung, bei Herzstillstand mit paralleler Herzmassage beginnen.
Nicht versuchen, Wasser aus der Lunge zu entfernen, das kostet unnötige Zeit.