Der Herbst ist da, der Wind peitscht durch die Haare und der Himmel ist strahlend blau.
Optimales Wetter also um endlich den selbst gebastelten oder gekauften Drachen auszuprobieren. Und schon geht es los...
Doch Vorsicht â damit das HerbstvergnĂŒgen sicher ablĂ€uft sollten Drachenflieger folgende Punkte beachten:
Der Drachen
Vor dem Start sollte das Material, also die Verstrebung und Schnur des Drachens auf MĂ€ngel und SchĂ€den geprĂŒft werden. Als Schnur eignet sich am besten eine "Angelsehne" aus Nylon, sie ist reiĂfest, verwittert kaum und isoliert besser, als metallverstĂ€rkte SchnĂŒre.
Das GelÀnde
Vor dem Start sollte sich jeder Drachenlenker das GelĂ€nde genau anschauen. Das Steigen lassen von Drachen ist auf groĂflĂ€chigen, weiten FlĂ€chen, die nicht landwirtschaftlich genutzt werden, generell erlaubt. EingezĂ€unte FlĂ€chen sind Tabu. Die Umgebung muss frei von Menschen, Tieren, StraĂen, Wegen und hohen BĂ€umen sein.
In Natur- und Vogelschutzgebieten ist das Drachensteigen strikt verboten. Der Gesetzgeber schreibt zudem vor, zu FlughĂ€fen, LandeplĂ€tzen und SegelfluggelĂ€nden einen Mindestabstand von drei Kilometern einzuhalten. Informieren Sie sich zusĂ€tzlich ĂŒber die örtlich zugelassene Steighöhe.
Es ist ratsam, sich am Urlaubsort zu erkundigen, wo das Drachensteigen erlaubt ist. Insbesondere an der KĂŒste und am Strand gibt es hĂ€ufig BeschrĂ€nkungen und aufgrund dessen sind oft spezielle âDrachengebieteâ gekennzeichnet.
!Lebensgefahr!
Vermeiden Sie unbedingt die NĂ€he zu Hochspannungsleitungen, Fahrleitungen, Bahnlinien und StraĂen. Der Abstand zu spannungsfĂŒhrenden Leitungen muss mindestens 600 Meter betragen. Ist der Drache doch einmal in eine Leitung geraten: Lassen Sie die Leine sofort los und versuchen Sie auf keinen Fall ihn selber zu befreien! Benachrichtigen den Störungsdienst des zustĂ€ndigen Energieversorgers, damit er den Drachen entfernt. Bleiben Sie bis dahin vor Ort, um sicher zu stellen, dass niemand anders den Drachen, bzw. die schnurr anfasst.
Das Wetter
Kurz vor, kurz nach oder wÀhrend eines Gewitters sollte niemand auf die Idee kommen, einen Drachen steigen zu lassen. E besteht akute Gefahr, dass der Blitz in Ihren Drachen einschlÀgt.
Lassen Sie den Drachen nur bei WindstÀrken steigen, bei denen Sie, bzw. Ihr Kind ihn noch voll unter Kontrolle haben. Mit zunehmender Höhe nimmt meistens auch die Windgeschwindigkeit zu - und es wird dementsprechend schwerer den Drachen zu halten.
Das Fliegenlassen
Der Drachen sollte immer gegen den Wind gestartet werden. Viele Menschen versuchen den Drachen durch Anlaufen in die Luft zu bringen. Dabei kann es zu StĂŒrzen kommen: LĂ€uft man vorwĂ€rts, sieht man nicht, wie sich der Drachen verhĂ€lt, lĂ€uft man rĂŒckwĂ€rts, sieht man nicht wohin man lĂ€uft. Generell reicht ein kleiner StoĂ in die Höhe und kurzes Ziehen an der Flugleine bereits um den Drachen in den Wind zu bringen. Derjenige, der den Drachen in die Luft stöĂt, sollte sich nach dem AbstoĂ möglich schnell in einen Sicherheitsabstand bringen, um nicht von einem herab fallenden Drachen getroffen zu werden.
Geben Sie darauf Acht, nicht mit bloĂen HĂ€nden an die Nylonschnur zu fassen, denn diese kann je nach Widerstand tiefe Schnittwunden verursachen. Mit Handschuhen ist man dabei auf der sicheren Seite.
Die Umgebung des Drachens sollte immer im Blick behalten werden UnfÀlle mit SpaziergÀngern, anderen Drachenfliegern, Radfahrern und Tieren rechtzeitig vermieden werden können.
Und jetzt kann es endlich losgehen! Viel Spass!
_________________ Nicola Quade
Elternforum
Bundesarbeitsgemeinschaft
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