Ich bin gestern sehr knapp einer Beteiligung an einem Radfahrer-Unfall entgangen, kam aus einer Schule, hatte Verkehrsunterricht zum Thema "Helm" gemacht, als ein Radfahrer ( ca. 12 Jahre alt ) mit Helm hinter meinem Auto voll vom Radweg runter auf die Fahrbahn fiel, ich sah ihn noch im Rückspiegel fallen. – er hatte sein Eis in der Hand gehalten und konnte wohl die Spur beim Eisschlecken nicht halten. Er blieb unverletzt, wollte gleich weiterfahren, Helm kaputt, Kopf heile, Eis Matsche. Das war dem Jungen so peinlich, dass er nicht mal einen neuen Helm haben wollte, als ich ihn den anbot. Auch seinen Namen wollte er lieber nicht sagen.
Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn er den Helm wie viele andere gestern am Lenker hängen gehabt hätte und/oder wenn er vor mein Auto gefallen wäre....

_________________
Ellen Haase

Das habe ich auch schon mit einem Radfahrer und seinem Handy erlebt. Hundertmal geht es gut und dann einmal daneben.Das machen nicht wenige und auch Jugendliche, obwohl es sogar verboten ist und richtig Strafe kostet.

Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn man ihm begebracht hätte, vernünftig Rad zu fahren ...

Wenn sich die polizeiliche Aufklärungsarbeit auf den Helm fokusiert, können Kindern und Elten eben von den wichtigen Punkten abgelenkt werden.

Niemand hat etwas gegen vernünftiges Fahrradfahren. Aber Studien bel4egen doch nun mal, dass Kinder immer schlechter Radfahren, Bewegungsdefizite haben udn oft übergewichtig sind. Sollen sie deshalb lieber ohne Helm fahren? Und Kind mit Eis auf dem Rad sidn ja nun auch keine Seltenheit.
462 tote Radfahrer 2009 in Deutschland - es wären doch alle Verkehrsteilnehmer froh, wenn wes weniger Radfahrertote gäbe.
Nur für gewisse Menschen sind immer die anderen Schuld und die persönlichen Gegner heißen "Radwege" und "Fahrradhelme".

_________________
Ellen Haase

Und was wird hier daraus geschlossen? Immer schön Helm tragen.

Dadurch wird aber kein Unfall vermieden. Wenn man den Kindern aber beibringt, vernünftig zu fahren, nicht beim Fahren ein Eis zu essen, geschehen die Unfälle erst gar nicht!

Diese vernünftige Verkehrserziehung wird jedoch erschwert, wenn man den Eltern suggeriert, sie hätten entscheidenden für die Sicherheit ihrer Kinder getan, wenn sie sie zu Helmtragen brächten. Die Eltern werden dadurch in einer falschen Sicherheit gewiegt.

Ein Unfallbeispiel von gestern: Kind (6)auf dem Rad wird von Pkw-Fahrer umgefahren, der von einem Parkplatz ausbiegt. Zum Glück mit Helm. Vernünftig Rad zu fahren allein hätte dem Kind wenig geholfen. Der Autofahrer hatte mehr als 1 Promille Blutalkohol. Sichtweisen wie die von hane nehmen den Verkehr nicht im Ganzen in den Fokus und sind Idealvorstellungen, die mit Fehlern ( eigenen oder Fehlern anderer Verkehrsteilnehmern sowie kriminellem Blutalkohlwerten von Aufofahrern z.B. ) im Straßenverkehr zu wenig rechnen. Freue mich einmal mehr, dass ich lieber eine Familie besuchen darf, deren Kind sich mit Helm auf dem Weg befand, als es umgefahren wurde. Das Kind geriet dabei sogar unter den Pkw vorne.

_________________
Ellen Haase

Nein unfälle lassen sich durch einen Helm nicht vermeiden , das ist sogar richtig . Aber sie lassen die Folgen nicht so schlimm ausfallen wie ohne Helm , das dürftee ja jedem Klar sein. Wenn in der Verkehrserziehung darauf hingewiesen wird einen Helm zu Tragen so wird das Mündige Bürger wohl nicht so überfordern das sie vergessen ihren KIndern vernüftiges verhalten auf dem Rad beizubringen.

Man sollte seinem Kind gleich angewöhnen mit Helm zu fahren. Klar kann man nicht immer dabei sein und es auch nicht in Wolle packen, aber den Mindestschutz sollte man doch schon benutzen!

Außerdem sollte man die Autofahrer aufmerksam machen nicht einfach Gehsteige zu überfahren und mal mehr auf Fahrradfahrer zu achten! Von einem Ausbau der Fahrradwege ganz zu schweigen!

Ich kann mich gut an mein "Verkehrssicherheitstraining" erinnern.
Damals wurde das Thema Helm noch größer geschrieben wie heute.
Ich denke das liegt aber daran, dass zu wenig Aufklärungsarbeit an dieser Ecke gemacht wird.
Bleibt zu hoffen dass dieser Umstand mal wieder verbessert wird.

Das ist für mich doch noch einmal der Beweis, dass vor allem auch größere Kinder nochmals so etwas wie eine Fahrradschulung absolvieren sollten. Wir mussten damals noch in den 80ern eine Schulung in der Grundschule machen, aber später auf der weiterführenden Schule gar nicht mehr. Gerade ältere Kinder sollten durch eine nochmalige Schulung auf die Gefahren im Straßenverkehr aufmerksam gemacht werden.

KTN hat Recht. Dem kann ich nur zustimmen. Ich habe 2 Kinder und bin sensibilisiert.

Wie viele ältere Kinder auf dem Rad sehe ich morgens
- ohne Helm
- mit dem Handy (redend oder tippend)
- mit dem I-Pod

Konzentriert auf den Straßenverkehr sind die alle nicht. Die hätten ein Sicherheitstraining wirklich nötig.

Der Fahrradhelm wird ja häufig als Allheilmittel angepriesen, der das risiko schwerwiegender unfälle bzw. deren folgen minimiert. Das ist allerdings auch ein Irrglaube!
Siehe hierzu unter anderem diesen link.

Beste grüße

Das ist ja wirklich eine unglaubliche Geschichte Haase. Nur gut, dass der Junge den Helm aufhatte!
Ich hab letztens erst einen Artikel zum Thema Verkehrserziehung für Schulkinder gelesen.
Man sollte wirklich immer wieder mit den Kindern reden wie wichtig Sicherheit im Straßenverkehr ist!

Es ist doch aber trotzdem indiskutabel ob nun Helm oder nicht, da gibt es kein entweder Helm oder vernünftig Radfahren, es sollte in jedem Fall ein Helm UND vernünftig Radfahren sein... Ich hatte selbst vor einigen Tagen einen Sturz mit dem Rad, da hat mir der Helm definitiv den Schädel gerettet. Zwar habe ich davon immernoch Rüchkenschmerzen aber man kann nunmal nicht den ganzen Körper abpanzern.

Aber dass Handys immer mehr zum Problem werden beobachte ich auch oft. Wie kann man denn während dem Radfahren in der Innenstadt auf seinem Handy rumtippen...


Werbung gelöscht
Lis Dammann, Moderatorin