Nicht âoben ohneâ aufs Rad schwingen
Sicherheit Verkehrswacht Nordenham appelliert auch an Eltern â Zuschuss fĂŒr einen Helm möglich
Im St.-Willehad-Kindergarten: Diese Kinder tragen einen Helm auch beim Inlinern und darĂŒber freuen sich (hinten von links): Evelyn Gang und Gerold JĂŒrgens von der Verkehrswacht, Kindergartenleiterin Regina Hartmann und Erzieherin Petra Boelsen-Gang. BILD: Horst Lohe
Schon der kleinste Sturz könne zu schlimmsten Kopfverletzungen fĂŒhren. Wichtig sei auch, dass der Helm den Kindern gefĂ€llt und gut sitzt.
VON HORST LOHE
NORDENHAM - FrĂŒhlingstemperaturen und Sonnenschein locken verstĂ€rkt auch kleine Kinder wieder aufs Fahrrad. Doch selbst in ruhigen Wohngebieten lauern Gefahren, auch wenn Autos ganz langsam fahren. Zur Vorbeugung von UnfĂ€llen sollten Kinder niemals ungeschĂŒtzt aufs Fahrrad steigen, rĂ€t die Verkehrswacht. âEs ist bewiesen, dass Kinder mit Helm nicht so stark verletzt werdenâ, sagt Gerold JĂŒrgens, Vorsitzender der Verkehrswacht Nordenham.
Auch beim Inlinern
âSchon der kleinste Sturz ohne Helm kann zu schlimmsten Kopfverletzungen fĂŒhrenâ, ergĂ€nzt Evelyn Gang, 2. Vorsitzende der Nordenhamer Verkehrswacht. Nicht nur beim Radeln, sondern auch beim Inlinern, Skaten, Roller- oder Laufradfahren sollten Kinder unbedingt einen Helm tragen.
Im katholischen St.-Willehad-Kindergarten ĂŒbergaben sie am Mittwoch zehn neue Fahrradhelme sowie 18 neue Warnwesten und Warndreiecke als Geschenke der Verkehrswacht. Kindergarten-Leiterin Regina Hartmann und Erzieherin Petra Boelsen-Gang hatten sich an die Verkehrswacht gewendet, weil der Bestand im Kindergarten teilweise erneuert werden musste.
Eltern können einen Zuschuss fĂŒr den Kauf eines Helms von der Verkehrswacht bekommen, wenn sie sich an Erzieherinnen im Kindergarten oder Klassenlehrer in der Grundschule wenden. Anfragen nimmt Evelyn Gang unter Telefon 24089 (Kindergarten Mitte) entgegen.
Trend zum Helm rĂŒcklĂ€ufig
Der Trend zum Helm ist auch in Nordenham offenbar rĂŒcklĂ€ufig. âWir hatten schon mehr Kinder, die einen Kopfschutz auf dem Weg zum Kindergarten tragenâ, bedauert Regina Hartmann. âDie Eltern sind gefordert. Offenbar schlĂ€ft das Bewusstsein fĂŒr Sicherheit immer wieder einâ, sagt Gerold JĂŒrgens. Evelyn Gang weist darauf hin: âEs gibt auch sehr schöne Helme. Die sehen richtig schick aus.â
Erzieherinnen und Verkehrswacht appellieren an Eltern, vorbildhaft voranzugehen und auch einen Helm zu tragen. Denn wenn Mama und Papa mit gutem Beispiel vorangehen und selbst nur âoben mitâ fahren, wachse die Bereitschaft der Kinder, ihren Helm aufzusetzen.
Rund 37 Prozent der bei UnfĂ€llen verletzten Radfahrer erleiden Kopfverletzungen. Mehr als 80 Prozent der schweren Hirnverletzungen beim Radfahren lieĂen sich durch das Tragen eines Helms vermeiden.
Nach Angaben der Verkehrswacht schwingen sich kaum mehr als ein Drittel der bis zehn Jahre alten Kinder mit Kopfschutz aufs Rad.Wer möchte, dass Kinder mit dem Fahrrad, auf Skateboard oder mit Inlinern sicher unterwegs sind, mĂŒsse dafĂŒr nicht viel Geld ausgeben. Wichtig sei, dass der Helm dem Kind gefĂ€llt, sonst werde er nicht benutzt. Die Verkehrswacht rĂ€t daher dazu, dass das Kind beim Kauf mit aussuchen darf und den Helm auf jeden Fall auch probiert. Zu achten sei auf das PrĂŒfzeichen mit der Europanorm DIN EN 1078 (CE). Nur wenn der Helm gut sitzt, könne er Sicherungseigenschaften voll entfalten. Nicht getragen werden sollte der Helm beim Toben, Klettern und Spielen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich das Kind mit dem Riemen verfĂ€ngt und so stranguliert.
Quelle:
http://www.nwzonline.de