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 Betreff des Beitrags: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 25.02.2015, 15:07 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Erzieher, die Kinder tagsüber in Einrichtungen betreuen, müssen sich mit einer schwierigen Frage auseinandersetzen: Sollten sie Medikamente verabreichen?

Erzieher haben die Pflicht wie jeder andere, Erste ­Hilfe zu leisten. Das lernen sie in ihrer Ausbildung, und die meisten werden auch entsprechend weitergebildet. Dazu zwingen, Arzneien zu geben oder Zecken zu ziehen, kann sie keiner. Aber das heißt nicht, dass sie das nicht dürften.
„Es ist mehr ein moralisches als ein versicherungsrechtliches Problem: Geht etwas schief, macht man sich ewig Vorwürfe“, sagt Eberhard Ziegler vom Spitzenverband der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) in Berlin. Der DGUV vertritt die Unfallkassen auf Bundes­ebene, die in den Ländern die meis­ten Tageseinrichtungen versichern.



Quelle: http://www.baby-und-familie.de - 24.02.2015

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Lis Dammann
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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 30.10.2015, 11:46 
Kommentator/in
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Registriert: 03.09.2015, 10:04
Beiträge: 49
Wohnort: Mayen
Hallo


Ja das ist so ne Sache. Es gibt ja leider auch Kinder die immer Medikamente nehmen müssen. Wo der Zeitliche Rahmen klar geregelt ist und auch eingehalten werden muss. Ich vertraue mein Kind diesen Menschen an, ich meine ich kann ihnen dann auch einen sorfältigen Umgang mit der Gesundheit meiner Kinder zutrauen.

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 10.12.2015, 17:04 
Also wenn das Kind seine Tabletten zu einem bestimmten Zeitpunkt nehmen müssen und noch zu klein sind, um darauf selbst zu achten, würde ich das mit den Erziehern absprechen. Wenn die Dosis bekannt ist und die Medikamente verschrieben sind, dürfte das doch kein Problem sein. Vielleicht kann man ihnen auch eine Einverständniserklärung dafür geben, um rechtlich alles einwandfrei zu machen?

Bei Tabletten, die das Kind nicht vom Arzt verordnet sind und täglich genommen werden müssen, würde ich das nicht den Erziehern aufbrummen. Ich gebe meinem Kind zum Beispiel manchmal Schüssler Salze.
(...)
Zecken entfernen, würde ich den Erziehern auch nicht überlassen. Da würde ich zum Arzt gehen. Dann wird der Plagegeist wenigstens gleich richtig entfernt. Da kann ich aber auch verstehen, wenn das eine Erzieherin bei meinem Kind nicht machen würde. Da kann man ja schon einiges falsch machen.

LG


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 11.12.2015, 12:44 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV), über die die Kinder versichert sind, geben klare Handlungsanweisungen an Erzieher:


Die Gabe von Medikamenten ist nicht ohne Risiko. So kann zum Beispiel ein unter Diabetes leidendes Kind in Folge einer Fehldosierung in einen Zustand der Unterzuckerung (hypoglykämische Krise) kommen. Aber auch die Erzieherin oder der Erzieher können sich verletzen, zum Beispiel bei der Insulingabe am Pen. Um dieses Risiko für alle Beteiligten zu minimieren, sollten klare Absprachen erfolgen.

Für die Medikamentengabe sollten dabei folgende Hinweise beachtet werden:
1. Führen Sie ein Gespräch mit den Eltern über die Erkrankung und die Umstände, die zu beachten sind. Klären Sie insbesondere ab, ob das Medikament auch zu Hause eingenommen werden kann.
2. Vereinbaren Sie schriftlich mit Unterschrift der Eltern (Sorgeberechtigten) die Gabe der Medikamente. Mindestens sollte festgelegt sein:
• Bezeichnung des Medikaments
• Dosierung
• Uhrzeit und Form der Verabreichung
• Lagerung des Medikamentes
• Mögliche Nebenwirkungen
• Maßnahmen, die im Notfall zu ergreifen sind
• Name und Telefonnummer des behandelnden Arztes oder der behandelnden Ärztin
3. Lassen Sie sich im Zweifel eine ärztliche Bescheinigung erstellen, die alle erforderlichen Daten für eine Verabreichung enthält.
4. Lassen Sie sich die Einnahme von verschreibungspflichtigen Medikamenten und die Kitatauglichkeit des Kindes ärztlich bestätigen.
5. Bitte beachten Sie, dass eine medizinische Versorgung, die mit einem körperlichen Eingriff einhergeht, stets von medizinisch-fachlich geschultem Personal vorzunehmen ist.
6. Unabhängig von der Frage einer Medikamentengabe in der Kita sollten Sie bei Erkrankungen und Allergien des Kindes immer genauestens darüber informiert sein, welche Kom auftreten können, wie Sie diese möglichst früzeitig erkennen können und wie darauf zu reagieren ist.


Quelle: http://publikationen.dguv.de/dguv/pdf/10002/202-092.pdf

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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 06.06.2016, 23:12 
Gute Info! Danke!


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 17.07.2016, 13:36 
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Registriert: 17.07.2016, 13:32
Beiträge: 6
Gut zu wissen, danke.


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 Betreff des Beitrags: Re: Kindergarten - und Medikamente verabreichen
BeitragVerfasst: 31.01.2017, 18:19 
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Registriert: 31.01.2017, 17:52
Beiträge: 3
Auch zu dem Zecken ziehen hat die DGUV ein klares Statement abgegeben. Ich erlebe immer wieder Erzieher die die Eltern deswegen anrufen und das Kind zum Arzt schicken. Unser Kinderarzt würde uns nen Vogel zeigen wenn wir wegen einer Zecke zu Ihm kommen würden oder er würde im Sommer den Tag über nichts anderes machen.

http://www.dguv.de/medien/fb-erstehilfe ... zecken.pdf

...oder ein Hund oder eine draußen-Katze anschaffen. Dann wird man Profi im Zecken ziehen ;-)

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