Hallo! Passt alle auf wenn ihr grillt!
GrĂŒĂe von Prinzessin
TRAURIGE BILANZ
Sieben Kinder aus der Region erleiden Verbrennungen
Die Kinderklinik auf der Bult kritisiert die Unachtsamkeit und den Einsatz von Brandbeschleunigern. Besonders Kinder seien so gefĂ€hrdet. Die Klinik-Ărzte machten deutlich, dass die Folgen einer Brandverletzung zumeist ein Leben lang andauern.
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Mehrere Kinder mit Verbrennungen mussten in Hannover stationÀr behandelt werden.
© dpa
Herumliegender MĂŒll sorgt nicht nur fĂŒr einen unschönen Anblick auf Hannovers GrĂŒnflĂ€chen â er gefĂ€hrdet auch Kinder. Das Kinderkrankenhaus auf der Bult hat sich jetzt in die Diskussion um das Abfallproblem eingeschaltet. Die Ărzte warnen eindringlich davor, noch glĂŒhende Kohlen oder heiĂe Grillroste achtlos wegzuwerfen. âKinder tollen herum und treten mit ihren FĂŒĂen darauf, weil sie sich der Gefahr nicht bewusst sindâ, sagt Kliniksprecher Björn-Oliver Bönsch.
FĂŒr die Klinik sind solche Verletzungen in der Grillsaison an der Tagesordnung: Allein am Osterwochenende wurden sieben Kinder mit Brandverletzungen oder VerbrĂŒhungen auf der Bult stationĂ€r aufgenommen. Darunter waren drei Kleinkinder unter einem Jahr. Ein NeunjĂ€hriger war in die Glut eines Osterfeuers gestolpert, zwei 14-JĂ€hrige erlitten durch Grillbeschleuniger verursachte Stichflammen schwere Verletzungen. Im vergangenen Jahr behandelte das hannoversche Krankenhaus 120 Kinder mit Brandverletzungen, die mitunter auf das Grillen zurĂŒckzufĂŒhren waren.
Die Folgen einer Brandverletzung dauern nach Auskunft der Ărzte zumeist ein Leben lang an, oft mĂŒssten die Patienten mehrmals operiert werden. Trotz alternativer GrillanzĂŒnder greifen viele Menschen auch immer noch zu Brandbeschleunigern wie Spiritus und spritzen diese auf die Glut â und entfachen damit eine Stichflamme. Immer wieder kĂ€men dadurch auch Kinder mit schwersten Verbrennungen auf die Bult, die zu dicht am Grill standen, sagt Bönsch. Aber auch die sogenannten Einweggrills bĂ€rgen eine hohe Verletzungsgefahr, wenn diese noch heiĂ seien und nicht entsorgt werden.
Am Osterwochenende waren Hannovers GrĂŒnflĂ€chen beliebte Treffpunkte zum Brutzeln und Lagern. Allerdings waren danach viele Wiesen und PlĂ€tze mit Abfall ĂŒbersĂ€ht. Im Maschpark lieĂ die Stadt den Abfallentsorgungsbetrieb aha SondereinsĂ€tze fahren. Doch viele GrĂŒnflĂ€chen etwa im Georgengarten oder am Leineufer waren tagelang mit MĂŒll ĂŒbersĂ€ht. Die hannoversche CDU hatte die Stadt danach aufgefordert, eine schnelle Eingreiftruppe einzusetzen, die MĂŒllverursacher verwarnt. Im Rathaus wurde dies aber als nicht praktikabel abgelehnt. Die KinderĂ€rzte appellieren an die Hannoveraner, den MĂŒll im Interesse der Kinder nicht achtlos wegzuwerfen. Neben heiĂer Kohle könnten auch Scherben zu schweren Verletzungen fĂŒhren.
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