Kinderunfallzahlen nicht tatenlos hinnehmen
Im vergangenen Jahr kamen in Deutschland 104 Kinder unter 15 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls ums Leben. Das ist ein Anstieg gegenĂŒber 2009 um 16 Prozent. Zum Vergleich: An den Folgen einer Infektion durch das EHEC-Virus, das monatelang ganz Deutschland in Atem hielt, starben 53 Menschen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert alle Verkehrsteilnehmer auf, die Kinderunfallzahlen nicht tatenlos hinzunehmen.
Bonn, 5. Oktober 2011 â Im vergangenen Jahr kamen in Deutschland 104 Kinder unter 15 Jahren an den Folgen eines Verkehrsunfalls ums Leben. Das ist ein Anstieg gegenĂŒber 2009 um 16 Prozent. Zum Vergleich: An den Folgen einer Infektion durch das EHEC-Virus, das monatelang ganz Deutschland in Atem hielt, starben 53 Menschen. Der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) fordert alle Verkehrsteilnehmer auf, die Kinderunfallzahlen nicht tatenlos hinzunehmen.
Insgesamt kamen auf deutschen StraĂen 28.629 Kinder im Pkw, als Radfahrer und als FuĂgĂ€nger zu Schaden. Als Pkw-Mitfahrer sind mehr Kinder tödlich verunglĂŒckt (49) als mit dem Fahrrad (20) und als FuĂgĂ€nger (28) zusammen. FĂŒr Eltern und alle Personen, die Jungen und MĂ€dchen in ihren Autos befördern, gilt: Kinder mĂŒssen immer, auch auf kurzen Wegen, in geeigneten Kindersitzen gesichert werden. DarĂŒber hinaus spielt die Wahl der Geschwindigkeit eine entscheidende Rolle. Wer sein Tempo je nach StraĂenverkehrsverhĂ€ltnissen angemessen wĂ€hlt, eher ein wenig zu niedrig als zu hoch, hat einen wichtigen Schritt in Richtung Sicherheit getan.
Der zweite Schritt ist, das Auto auch einmal stehen zu lassen. Bei gemeinsamen FuĂwegen, beispielsweise zum Kindergarten oder zur Schule, lernen die Kinder, sich auch als FuĂgĂ€nger sicher im StraĂenverkehr zu bewegen. Aus der Perspektive des Mitfahrers im Auto lernen sie dies nicht. Der positive Nebeneffekt: Wenn weniger Kinder mit Autos zur Schule oder zum Kindergarten gebracht werden, ist dort auch weniger Verkehr und die Gefahr fĂŒr die zu FuĂ gehenden Kinder nimmt ab.
Neben der Vorbereitung der Kinder auf den StraĂenverkehr und der Sicherung im Auto bittet der DVR alle Autofahrerinnen und Autofahrer, auf Kinder im StraĂenverkehr besonders RĂŒcksicht zu nehmen. Verkehrsplaner werden aufgerufen, die Anforderungen fĂŒr zu FuĂ gehende und Rad fahrende Kinder zu reduzieren, beispielsweise durch dichtere Radwegenetze und sichere Bushaltestellen. Auch eine Ausweitung der Geschwindigkeitskontrollen dient der Sicherheit der JĂŒngsten.
Quelle:
www.dvr.de