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| Autor: | Nicola Quade, BAG [ 24.07.2006, 11:16 ] |
| Betreff des Beitrags: | Ertinkungsunfälle von Kindern |
Nach Angaben der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ertranken im Jahr 2005 insgesamt 477 Personen. Davon waren alleine 22 Kinder im Vorschulalter bis zu fünf Jahren und 63 Opfer im Alter zwischen sechs und zwanzig Jahren. Mehr als die Hälfte aller Ertrinkungsunfälle ereignen sich in den Sommermonaten Juni, Juli und August. Eltern sollten daher in der Ferien-und Urlaubszeit besonders achtsam sein, wenn ihre Kinder in oder am Wasser spielen. Dabei ist nicht nur die Rede von Meer und Seen. Auch Privatpools, elterliche Gartenteiche, kleine Bäche oder Tümpel bergen für Kinder erhebliche Risiken. Kleine Kinder sind besonders von den Gefahren betroffen, da sie entwicklungsbedingt noch nicht in der Lage sind, ihren Kopf – der im Vergleich zum Körper relativ groß ist – eigenständig aus dem Wasser zu heben. Bereits bei minimaler Unachtsamkeit können selbst kleinste Pfützen zur Gefahr werden! „Kleine Kinder unternehmen keine Selbstrettungsversuche, sie ertrinken nahezu geräuschlos“ mahnt Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder und Fachärztin für Kinderchirurgie an der Berliner Charité. Was Eltern tun können: - Kinder wiederholt über Gefahren aufklären - Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen - Kinder in Griffweite haben - Kinder frühzeitig an Element Wasser gewöhnen (Schwimmen ab 4 Jahren, vorab Wassergewöhnung, Säuglingsschwimmen, Eltern-Kind-Kurse) - Schwimmwesten und – ringe vermeiden (Kinder können umkippen und sich nicht mehr aufrichten, Kontakt zu Wasser wird verhindert) - Auftriebsmittel (z.B. Schwimmflügel) sind keine Garantie vor dem Ertrinken! - Gartenteiche, Pools absichern - Bewachte Badestellen (Schwimmbäder, ausgeschilderte Bereiche an See und Meer) sind unbewachten, menschenleeren Naturräumen (Flüsse) vorzuziehen. - Vorbildfunktion konsequent ausüben - Motto: Am Wasser lieber etwas vorsichtiger sein, als nötig“ - Vorsichtsmaßnahme kennen - Wassersicherheit von Kindern prüfen* *Kriterien zur "Wassersicherheit" für Kinder (Quelle: www.dlrg.de ): - sich unter Wasser genauso gut zurecht finden wie über Wasser - 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser schwimmen können - auf dem Rücken genauso gut schwimmen können wie auf dem Bauch - mehrere Sprünge beherrschen - beim Wasserschlucken nicht anhalten müssen |
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