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Vergiftungsunfällen - kleine Kinder schützen!
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Autor:  Lis Dammann, BAG [ 04.05.2015, 10:35 ]
Betreff des Beitrags:  Vergiftungsunfällen - kleine Kinder schützen!

"Hochstellen" allein genügt nicht, wenn es um giftige Substanzen im Haushalt geht. Kinder klettern und erreichen bunte Pillen, Schachteln, Flaschen. 39% der Vergiftungen stehen im Zusammenhang mit Medikamenten, 26 % mit Reinigungs- und Haushaltsmittel, Kosmetika 14% und Pflanzen 10%, berichten die Kinderärzte nach einer Auswertung der in Deutschland gemeldeten Unfälle.

Sicher ist allein die Aufbewahrung von Haushaltschemikalien und Arzneimitteln nur in verschlossenen Gefäßen und Schränken aufzubewahren - auch in der Wohnung von Großeltern oder Betreuungspersonen!

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Im Haushalt müssen Eltern u.a. auf folgende Produkte achten: Entkalker, insbesondere wenn sie ätzende Substanzen enthalten, Lampenöle (v.a. älteren Datums), giftige Alkohole, wie beispielsweise in Frostschutzmitteln oder in Treibstoffen für Modellflugzeuge, in Rasierwassern oder Parfüms. Zu den gefährlichsten Haushaltsprodukten gehören Rohrreinigungsmittel und Abflussreiniger, da hier schon kleine Mengen zu Verätzungen führen. Bei den Pflanzen zählt der Eisenhut zu den giftigsten Pflanzen Europas. Maiglöckchen, Eibe, Engelstrompete, Goldregen, Herbstzeitlose und Oleander sind ebenso Pflanzen, die Familien mit kleinen Kindern meiden sollten. „Eltern müssen ihren Kindern früh beibringen, keine Gegenstände, Früchte, Beeren oder Ähnliches in den Mund zu nehmen. Hat ein Kind dennoch etwas Giftiges verzehrt, sollten Eltern überprüfen, ob sich noch Reste davon im Mund befinden. Falls ja, sollten sie diese entfernen und evtl. aufheben, um die Substanz genau bestimmten zu können. Dann sollten sie sofort den Notruf tätigen. Auf keinen Fall sollten sie ein Kind ohne Anweisung eines Facharztes zum Erbrechen bringen, ihm Milch oder Salzwasser geben“, warnt Prof. Nentwich.


Quellen: Monatsschrift Kinderheilkunde, SCCS, Bundesgesundheitsbl - http://www.kinderaerzte-im-netz.de - 29.04.2015

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