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Trampolin: Experten warnen vor Gefahren
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Autor:  Lis Dammann, BAG [ 24.06.2008, 09:28 ]
Betreff des Beitrags:  Trampolin: Experten warnen vor Gefahren

Trampolin: Experten warnen vor Unfallgefahren


Die Amerikanische Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (AAP) warnt davor, dass Trampolinspringen für Kinder gefährlich ist. Auch österreichische Experten um Prof. Michael Höllwarth, Vorstand der Grazer Kinderchirurgie und Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“, machen auf eine Zunahme der Unfälle aufgrund der wachsenden Beliebtheit dieses Freizeitsports aufmerksam. „Zur Sicherheit sollte beim Trampolinspringen deshalb immer eine erwachsene Aufsichtsperson dabei sein. Für Kinder unter fünf oder sechs Jahren ist diese Aktivität noch nicht geeignet. Wenn Eltern ein Trampolin in ihrem Garten oder im Haus aufstellen, sollten sie auch darauf achten, dass im Umfeld des Trampolins sich nichts Scharfkantiges oder Hartes befindet – auch keine Bäume und Zäune. Mehrere Kinder gleichzeitig dürfen das Trampolin auf keinen Fall benutzen, da sonst die Gefahr besteht, dass eines der Kinder hinausgeschleudert wird. Ein harter Aufschlag am Randgestänge des Trampolins oder am Boden kann zu schweren Verletzungen führen“, warnt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder und Jugendarzt aus Zwickau. Im Haus sollte die Höhe der Decke ausreichend sein. Um nicht umzuknicken, ist es besser, ohne Schuhe zu hüpfen.

In diesem Jahr haben sich bis Mitte Mai allein in Graz 72 Kinder beim Trampolinspringen verletzt. Laut einer norwegischen Studie ereignen sich etwa 77% der Verletzungen durch Sturz auf das Tuch oder die Begrenzungsstangen. 72% der Verletzungen passieren, wenn sich mehr als zwei Springer auf dem Trampolin befinden. 79% der Kinder erleiden Blessuren an den Armen und Beinen - von Dehnungs- und Bänderverletzungen bis zu. Knochenbrüchen. Aber auch Verletzungen im Halsbereich (8%) und Kopf sowie in seltenen Fällen an der Wirbelsäule treten auf. 13% der auf dem Trampolin verunglückten Kinder müssen im Krankenhaus behandelt werden. In Österreich berichten die Experten sogar von 40% schweren ‚Unfällen’. „Beobachten Eltern, dass ihr Kind beim Springen mit den Armen zu rudern beginnt, ist dies ein Zeichen dafür, dass es die Bewegungen nicht mehr kontrollieren kann. Dann sollten Eltern es auffordern, etwas behutsamer zu sein“, empfiehlt Prof. Nentwich. Um die Verletzungsgefahr zu mindern, rät der österreichische Verein „Große schützen Kleine“, ein gut sichtbares Netz rund um das Trampolin zu montieren.

Quelle: www.kinderaerzteimnetz.de/bvkj/aktuelle ... &nodeid=26

Autor:  Lis Dammann, BAG [ 25.07.2008, 13:13 ]
Betreff des Beitrags: 

Pro Woche behandelt Dr. Ulf Schmidt, Primar der Unfallchirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried, mehrere Verletzte. Die meisten von ihnen sind Kinder.

Wie erleben Sie den Trampolin-Boom, der vor knapp zwei Jahren begonnen hat?

Das ist eine ganz dramatische Entwicklung. Schon letztes Jahr hat sich die Zahl der Verletzten gegenüber 2006 verdoppelt. Und heuer im Juni war es ganz drastisch. Pro Woche hatten wir drei bis vier schwerverletzte Kinder. Wahrscheinlich werden wir heuer noch einmal mehr Verletzungsopfer haben als im Vorjahr.

Seit wann beobachten Sie diese Entwicklung?


Das Ganze hat 2006 begonnen. Seither sind die Trampoline günstig am Markt und damit auch kontinuierlich die Verletzungen gestiegen. Heuer im April, Mai wwar das Wetter noch nicht so gut, aber im Juni hatten wir dann einen Fall nach dem anderen.

Welche Art der Verletzungen müssen Sie nach Tramolin-Unfällen behandeln?

Das reicht von Kopf bis Fuß. Das Erschreckende ist aber, dass die Hälfte der Verletzungen wirklich schwerwiegend sind und stationär behandelt werden müssen. Zum Teil sind das gravierende Kopfverletzungen, die wir zum Glück bisher immer noch ohne langfristige Folgen behandeln konnten. Auch Wirbelsäulen-Verletzungen kamen schon vor. Manche haben auch Glück im Unglück und kommen mit ein paar Knochenbrüchen oder Prellungen davon.

Welche Altersgruppe betrifft dieses Verletzungsrisiko hauptsächlich?

Zu 90 Prozent sind die Verletzten Kinder. Der überwiegende Teil liegt in der Altersklasse der Sechs- bis 14-Jährigen. Ein paar Erwachsene hatten wir auch schon in Behandlung. Erschreckend ist aber, dass es in letzter Zeit auch immer öfter jüngere Kinder trifft.

Wie passieren diese Verletzungen, vor allem bei den kleinen Kindern?

Bei den jüngeren Kindern ist es immer derselbe Ablauf. Die Kleinen springen gemeinsam mit größeren Kindern gleichzeitig. Da haben die Kleinen keine Chance, die werden regelrecht aus dem Trampolin hinauskatapultiert. Ich kann nur immer wieder warnen: Niemals zu zweit in einem Trampolin springen. Es passiert wirklich oft, dass die Kleinsten rausgeschossen werden. Viele Verletzungen entstehen auch dann, wenn Kinder versuchen, vom Trampolin raus auf ein Hindernis zu springen. Und die älteren Kinder versuchen sich oft in halsbrecherischen Stunts.

Was genau meinen Sie damit, wenn Sie sagen, dass die Kinder auf Hindernisse springen?

Ich fahre oft mit dem Fahrrad durchs Land und dann sehe ich in fast jedem Garten ein Trampolin stehen. Die einen bauen es zwischen Hausmauer und Gartenzaun auf, die anderen platzieren es direkt neben dem Pool. Da kann man sich schon vorstellen, was die Kinder machen, wenn das Trampolin so schön neben dem Becken aufgestellt ist. Am Sichersten ist es, wenn ein Trampolin auf der freien Wiese aufgebaut wird, dann kommen die Kinder nicht so leicht auf blöde Gedanken.

Man hört oft, das Trampolinspringen sei eine gesunde Sportart. Steht der Nutzen überhaupt in einer Relation zum Verletzungsrisiko?

Das stimmt schon, Trampolinspringen fördert das Gleichgewichtsverhalten und den Muskelaufbau. Und die Eltern sind auch froh, wenn sich ihre Kinder bewegen, anstatt nur zu Hause zu sitzen. Aber es ist alles eine Frage der richtigen Anwendung. Früher, als das Inline-Skaten aufkam, sind auch die ersten ohne Helm und ohne Schützer losgezogen. Das Trampolinspringen ist auch so eine Spaßsportart, bei der ein gewisser Lernprozess vonstatten gehen muss.

Wovor warnen Sie die Eltern? Worauf sollen diese besonders achten?


Die Verletzungen passieren immer aus vier Gründen: Entweder weil sich mehrere Kinder gleichzeitig auf einem Trampolin befinden, weil besonders halsbrecherische Sprungmanöver versucht werden, weil auf Hindernisse oder über Hindernisse gesprungen wird oder weil kein Netz bzw. ein zu niedriges Netz vorhanden ist. Diese vier Gefahrenquellen gilt es auszuschalten


Tipps vom Arzt:
Dr. Ulf Schmidt befürwortet das Trampolin, aber nur wenn gewisse Regeln beachtet werden.

- Schon beim Kauf sollten Eltern darauf achten, dass das Trampolin ein gutes hohes Fangnetz hat. Die Federn und Kanten sollten auch gut gepolstert sein, denn kürzlich ist ein Kind durch die Federn gerutscht und hätte sich an ihnen fast stranguliert.

- Das Trampolin auf der freien Wiese aufstellen und nicht neben der Mauer, dem Griller, anderen Hindernissen, dem Zaun, den Gartenmöbeln oder dem Pool aufbauen.

- Nie von hohen Objektenauf das Trampolin springen.

- Immer nur ein einzelner Springer auf dem Trampolin - die meisten Unfälle passieren durch Zusammenstoßen.

- Keine hochriskanten Sprungmanöveroder Stunt-Versuche.

- Kinder dürfen nur unter Aufsicht eines Erwachsenen oder Trainers aufs Trampolin.

- Das Gerät nicht als harmloses Spielgerät unterschätzen.


Quelle: /www.rundschau.co.at

Autor:  Arthur [ 03.08.2008, 18:07 ]
Betreff des Beitrags:  Kein Trampolin

Unser Sohn hat sich ein Ding zum Geburtstag gewünscht. Einige aus seiner Klasse auch. Das war so ein Renner. Wir haben es nicht gekauft, weil es Platz weg nimmt und man immer eine Kinderschar im Garten hat, usw. Die Gefahren waren uns nicht so klar. Also umso besser.

Autor:  Zille [ 23.09.2008, 18:47 ]
Betreff des Beitrags: 

Das sind interessante Hinweise auf die Gefahren. Unsere Tochter hatte sich das auch gewünscht, weil sie es im Urlaub gesehen hat. Aber sie ist erst 5 und dann hat das überhaupt keinen Sinn.

Autor:  Zille [ 23.09.2008, 18:48 ]
Betreff des Beitrags: 

Das sind interessante Hinweise auf die Gefahren. Unsere Tochter hatte sich das auch gewünscht, weil sie es im Urlaub gesehen hat. Aber sie ist erst 5 und dann hat das überhaupt keinen Sinn.

Autor:  Lis Dammann, BAG [ 20.05.2009, 11:01 ]
Betreff des Beitrags:  Österreich - Neue Studie: Vermehrte Trampolinunfälle

Immer mehr Trampolin-Unfälle bei Kindern

Der Verein "Große schützen Kleine - Kärnten" warnt: Laut einer Studie nehmen Trampolinunfälle stark zu, es steigt auch die Komplexität der Verletzungen. Die Unfälle betreffen hauptsächlich Kinder im Volksschulalter.



1500 Unfälle im Jahr

"Trampolinunfälle nehmen nicht nur stark zu, es steigt auch die Komplexität der Verletzungen", erklärt Primarius Günter Fasching, Vorstand der Kinder- und Jugendchirurgie im LKH Klagenfurt.

Allein vergangenes Wochenende mussten im LKH Klagenfurt neun Kinder nach Trampolinunfällen versorgt werden, zwei Patienten wurden stationär aufgenommen. Hauptursache waren missglückte Landungen und Zusammenstöße mit anderen Kindern.

Laut Kuratorium für Verkehrssicherheit werden österreichweit pro Jahr etwa 1.500 Personen nach Trampolinunfällen im Spital behandelt, 55 Prozent der Patienten sind jünger als 15 Jahre. Bei den Verletzungen dominieren mit 40 Prozent Knochenbrüche, vor einem Viertel Sehnen- und Muskelverletzungen. 15 Prozent der Verunfallten kommen mit Prellungen davon.


Kopfverletzungen immer häufiger

Besonders betroffen sind Kinder im Volksschulalter. Aber auch Kleinkinder stürzen immer wieder von einem ungesicherten Trampolin. Die meisten Trampolin-Unfälle passieren im eigenen Garten.

40 Prozent der behandelten Trampolinverletzungen sind als schwer einzuordnen, jede zweite Verletzung betrifft die unteren Extremitäten, sagt Fasching: "Leider nehmen auch schwere Kopfverletzungen zu."

Experten empfehlen, die Sicherheitsnetze anzubringen und Sprungfedern sowie die Befestigung des Netzes regelmäßig zu kontrollieren.


Mehr Achtsamkeit gefordert

"Uns ist es ein Anliegen, Eltern darauf aufmerksam zu machen, dass dieser Trendsport als Unfallursache nicht zu unterschätzen ist", so Fasching. Eine Studie des Vereins "Große schützen Kleine" zeigt, dass diese meist unzureichend gesichert.

Experten empfehlen, in jedem Fall die entsprechenden Sicherheitsnetze anzubringen und Sprungfedern sowie die Befestigung des Netzes regelmäßig zu kontrollieren. "Kinder sollten nur unter Aufsicht von Erwachsenen das Trampolin nutzen. Besondere Aufmerksamkeit ist gefragt, wenn die Sprungfläche nass und daher rutschig ist.


Rasche Übermüdung ist gefährlich

Die österreichweite Studie des Vereins zeigt weiters, dass rund ein Viertel der Unfälle innerhalb der ersten 15 Minuten passieren, wenn die Kinder unaufgewärmt zu springen beginnen. In der drauffolgenden Viertelstunde machen sich bereits konditionelle Mängel bei den Kindern bemerkbar und weitere 40 Prozent aller Unfälle passieren bis zur 30. Minute.

Trampolinspringen ist eine sehr große Herausforderung an die Kondition der Sportler und der andauernde Federeffekt lässt Ermüdungserscheinungen leichter übersehen.

Eine weitere häufige Unfallursache ist das Springen von mehreren Kindern auf einem Trampolin. Hier sind Eltern und Betreuungspersonen besonders gefordert, die Kinder auf die möglichen Gefahren aufmerksam zu machen.

Quelle: kaernten.orf.at

Autor:  Karlchen4 [ 17.07.2009, 18:16 ]
Betreff des Beitrags:  Trampolin für Kinder - lieber nicht!

Wir haben ein Trampolin von Freunden "geerbt". Ein paar Tage habe ich mir das angesehen, aber dann kam es weg. Großer Geschrei der Kinder. Kinder mit den Köpfen zusammengeknallt, vom Trampolin gefallen, das hat gereicht.

Vielleicht irgendwann mal wieder, wenn sie größer sind. Wenn sie es dann noch wollen, dann lieber im richtigen Verein mit Trainer und Schutzmaßnahmen!

Autor:  reg_dod@gmx.net [ 06.11.2013, 15:18 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Trampolin: Experten warnen vor Gefahren

Lis Dammann, BAG hat geschrieben:
Trampolin: Experten warnen vor Unfallgefahren


Die Amerikanische Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (AAP) warnt davor, dass Trampolinspringen für Kinder gefährlich ist. Auch österreichische Experten um Prof. Michael Höllwarth, Vorstand der Grazer Kinderchirurgie und Präsident des Vereins „Große schützen Kleine“, machen auf eine Zunahme der Unfälle aufgrund der wachsenden Beliebtheit dieses Freizeitsports aufmerksam. „Zur Sicherheit sollte beim Trampolinspringen deshalb immer eine erwachsene Aufsichtsperson dabei sein. Für Kinder unter fünf oder sechs Jahren ist diese Aktivität noch nicht geeignet. Wenn Eltern ein Trampolin in ihrem Garten oder im Haus aufstellen, sollten sie auch darauf achten, dass im Umfeld des Trampolins sich nichts Scharfkantiges oder Hartes befindet – auch keine Bäume und Zäune. Mehrere Kinder gleichzeitig dürfen das Trampolin auf keinen Fall benutzen, da sonst die Gefahr besteht, dass eines der Kinder hinausgeschleudert wird. Ein harter Aufschlag am Randgestänge des Trampolins oder am Boden kann zu schweren Verletzungen führen“, warnt Prof. Hans-Jürgen Nentwich, Kinder und Jugendarzt aus Zwickau. Im Haus sollte die Höhe der Decke ausreichend sein. Um nicht umzuknicken, ist es besser, ohne Schuhe zu hüpfen.

In diesem Jahr haben sich bis Mitte Mai allein in Graz 72 Kinder beim Trampolinspringen verletzt. Laut einer norwegischen Studie ereignen sich etwa 77% der Verletzungen durch Sturz auf das Tuch oder die Begrenzungsstangen. 72% der Verletzungen passieren, wenn sich mehr als zwei Springer auf dem Trampolin befinden. 79% der Kinder erleiden Blessuren an den Armen und Beinen - von Dehnungs- und Bänderverletzungen bis zu. Knochenbrüchen. Aber auch Verletzungen im Halsbereich (8%) und Kopf sowie in seltenen Fällen an der Wirbelsäule treten auf. 13% der auf dem Trampolin verunglückten Kinder müssen im Krankenhaus behandelt werden. In Österreich berichten die Experten sogar von 40% schweren ‚Unfällen’. „Beobachten Eltern, dass ihr Kind beim Springen mit den Armen zu rudern beginnt, ist dies ein Zeichen dafür, dass es die Bewegungen nicht mehr kontrollieren kann. Dann sollten Eltern es auffordern, etwas behutsamer zu sein“, empfiehlt Prof. Nentwich. Um die Verletzungsgefahr zu mindern, rät der österreichische Verein „Große schützen Kleine“, ein gut sichtbares Netz rund um das Trampolin zu montieren.

Quelle: http://www.kinderaerzteimnetz.de/bvkj/a ... &nodeid=26

Autor:  Maria80 [ 09.04.2015, 15:47 ]
Betreff des Beitrags:  Re: Trampolin: Experten warnen vor Gefahren

Hallo,

mich würde interessieren, ob ein außenliegendes oder innenliegendes Sicherheitsnetz sicherer für die Kinder ist. Auf diese Seite fällt die Bewertung für ein Gartentrampolin mit Innennetz nicht so toll aus
Liebe Grüße
Maria

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