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 Betreff des Beitrags: THEMA DER WOCHE: Unter der Lupe - Schwimmhilfen
BeitragVerfasst: 04.07.2011, 15:30 
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Beiträge: 4465
Auftriebshilfen im Wasser

Für die gesamte kindliche Entwicklung und die Wassergewöhnung als Vorbereitung auf das spätere Schwimmen sind regelmäßige Schwimmbadbesuche mit Babys und Kleinkindern sehr wichtig. Das Angebot der Hilfsmittel, mit denen die Kinder das nasse Element erobern können, ist groß, aber schwimmen lernen sie damit nicht. Deshalb müssen sich die Eltern, auch wenn die Kinder Auftriebsmittel tragen, immer im Schwimmbecken neben ihrem Kind bewegen und dürfen es nie aus den Augen lassen.

Aufblasbare Gummitiere, -reifen oder -matratzen fallen nicht in den Bereich Auftriebsmittel, da sie nicht die erforderlichen Sicherheitsbestimmungen erfüllen!


Risiken
- aufblasbare Spielzeuge und Reifen werden irrtümlicherweise als Auftriebsmittel eingesetzt
- Eltern verlassen sich auf die Sicherheit der Auftriebshilfe und lassen das Kind aus den Augen
- Luftkammern sind defekt
- Produkte sitzen nicht richtig bzw. entsprechen nicht dem Gewicht des Kindes
- Kinder kippen mit sog. Schwimmsitzen kopfüber ins Wasser
- Kinder werden in Gummireifen oder -spielzeug weggetrieben


Kauftipps
- klassische Schwimmflügel mit zwei oder mehr Luftkammern oder sog. Schwimmscheiben, die an den Oberarmen des Kindes angebracht werden, bevorzugen
- Auftriebsmittel muss dem Gewicht und der Größe des Kindes entsprechen
- Kind zum Kauf mitnehmen und Mittel im Geschäft anpassen
- Kind darf nicht eingeengt sein
- Gebrauchsanleitung und Warnhinweise sind vorhanden
- Auftriebsmittel sollten nicht wie Spielzeug aussehen
- Sicherheitstipps für den Gebrauch
- Gebrauchsanweisung sorgfältig lesen und Produkt entsprechend verwenden
- Auftriebsmittel sorgfältig und in Ruhe anpassen
- solange das Kind nicht schwimmen kann, direkten Körperkontakt zur Aufsichtsperson gewährleisten
- auch wenn das Kind eine Auftriebshilfe trägt, immer die Aufsicht in seiner unmittelbaren Nähe sicherstellen
- Luftkissen der Schwimmflügel erst vollständig aufblasen, wenn sie am Oberarm in Schulterhöhe sitzen
- Kind nicht überfordern; schrittweise an das Wasser heranführen
- Poolnudeln oder Schwimmbretter sind keine Auftriebsmittel für Kinder. Sie können zusätzlich eingesetzt werden, sind aber eher für das Erlernen des Schwimmens hilfreich
- Wassergewöhnungskurs für Eltern und Kind besuchen
- Kindern möglichst früh (ab 4–5 Jahren) unter fachmännischer Anleitung Schwimmen beibringen


Quelle: www.kindersicherheit.de

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Lis Dammann
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Zuletzt geändert von Lis Dammann, BAG am 25.07.2011, 10:57, insgesamt 1-mal geändert.

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 Betreff des Beitrags: Schwimmflügel für Kinder sind gefährlich
BeitragVerfasst: 12.07.2011, 13:35 
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Schwimmflügel für Kinder sind gefährlich

BAG Mehr Sicherheit für Kinder e.V. und DLRG warnen vor vermeintlicher Sicherheit von Auftriebshilfen


Bonn/Bad Nenndorf 5.7.2010

Kleine Kinder, die mit aufblasbaren Flügelchen, Schwimmanzügen oder Schaumstoffringen ins Wasser gehen und noch nicht schwimmen können, sind nicht vor dem Ertrinken geschützt. Sowohl im tiefen als auch flachen Wasser können sie das Gleichgewicht verlieren und in Bauch- oder Rückenlage geraten. Ihr Kopf kippt dabei aufgrund seiner Schwere ins Wasser. Das Wasser dringt in die Atemwege. Kinder können sich aus dieser Lage nicht mehr eigenständig befreien. Sie ertrinken innerhalb kürzester Zeit leise, ohne Zappeln oder Schreie.

Die Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) Mehr Sicherheit für Kinder e.V. und die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft e.V. (DLRG) warnen deshalb vor der vermeintlichen Sicherheit von so genannten Auftriebshilfen wie Schwimmflügeln, Badereifen, Schwimmanzügen oder Schaumstoffringen.

"Schwimmflügel sind keine Lebensversicherung gegen das Ertrinken bei kleinen Kindern. Damit am Wasser wirklich nichts passiert, müssen Erwachsene für eine lückenlose Aufsicht in unmittelbarer Griffnähe des Kindes sorgen", sagt Martina Abel, Geschäftsführerin der BAG Mehr Sicherheit für Kinder in Bonn.

"Auch Kinder, die das Frühschwimmerabzeichen "Seepferdchen" erworben haben, sind keine sicheren Schwimmer. Eltern sollten ihre Schwimmanfänger stets im Blick haben", rät Helmut Stöhr, Leiter Ausbildung im Präsidium der DLRG.


Deshalb haben BAG und DLRG sechs Regeln für den sicheren Badespaß mit Kindern zusammengestellt:

Kinder nie alleine im und am Wasser lassen. Immer in Griffnähe sein.
Kinder ertrinken leise. Sie gehen in Sekundenschnelle unter wie ein Stein. Aufgrund ihrer Körperproportionen ertrinken kleine Kinder sogar im flachen Wasser.

Aufsichtspflicht niemals auf ältere Geschwisterkinder übertragen.
Kinder sind mit der Betreuung von kleinen Geschwistern im und am Wasser überfordert, denn sie können gefährliche Situationen noch nicht richtig einschätzen.

Kinder früh mit Wasser vertraut machen.
Schon Babys sollten schrittweise und spielerisch mit Wasser und dessen Eigenschaften vertraut gemacht werden. Bereits kleine Kinder können Ausatmen und Tauchen lernen sowie ihren Orientierungssinn unter Wasser schulen. Kinder sollten unbedingt ab vier Jahren mit dem Wasser vertraut gemacht werden. Ab etwa fünf Jahren empfiehlt sich der Besuch eines Schwimmkurses.

Auftriebshilfen nur unter Aufsicht benutzen.
Ratsam sind Schwimmflügel mit zwei Luftkammern und einem GS Zeichen. Wenn Kinder mit Schwimmhilfen im Wasser sind müssen sie ständig beaufsichtigt werden. Schwimmringe und -spielzeuge sind gefährlich, wenn Kinder hindurch rutschen und ins "Tiefe" abgleiten.

Kinder auf mögliche Gefahren vor Ort hinweisen.
Ob am Meer, im Schwimmbad oder zu Hause, Kinder sollten auf Wellengänge, Wassertiefe, Strömungskanäle und Sprungbereiche und deren Gefahren wiederholt hingewiesen werden.

Schwimmen lernen ist lebenswichtig.
Ein Kind kann sicher schwimmen, wenn es:
- sich unter Wasser genauso gut zu Recht findet, wie über Wasser und mehrere Sprünge ins Wasser beherrscht,
- 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser schwimmen kann und beim Wasserschlucken nicht anhalten muss
- auf dem Rücken genauso gut schwimmt wie in Bauchlage.

Viele Kinder sind auf das Seepferdchen als erstes Schwimmabzeichen stolz. Sie sind aber noch keine sicheren Schwimmer. Deshalb sollten Eltern sollten immer in der Nähe bleiben und ihre Kinder motivieren, das Jugendschwimmabzeichen zu erwerben: So sind sie besser vor Schwimmunfällen geschützt.


Quelle: www.kindersicherheit.de

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