Posterserie "Sicher aufwachsen. Kinder vor Vergiftungen schĂĽtzen!"
In der Zeitschrift „Der Kinder- und Jugendarzt“ (Ausgabe November 2009) findet sich als Beilage eine Posterserie der BAG Mehr Sicherheit für Kinder.
Dr. Stefanie Märzheuser, Präsidentin der Bundesarbeitsgemeinschaft Mehr Sicherheit für Kinder e.V. erläutert, warum die BAG unter dem Motto „Sicher aufwachsen. Kinder vor Vergiftungen schützen!“ gezielt Kinder- und Jugendärzte anspricht.
„Der Informations- und Beratungsbedarf zu Vergiftungsrisiken ist hoch. 90.000 Anrufer melden sich pro Jahr in den Giftnotrufzentralen mit der Sorge, ein Kind könnte sich vergiftet haben. Ein Viertel dieser Kinder entwickelt tatsächlich Symptome einer Vergiftung. 8.000 Kinder müssen pro Jahr als Folge einer Vergiftung stationär behandelt werden. 90% der Vergiftungsunfälle betreffen die Altersgruppe unter 6 Jahren.
Kinderärzte sind für Eltern glaubwürdige und wichtige Ansprechpartner für alle Facetten der Kindergesundheit. Wir wissen aus zahlreichen Studien, dass eine Aufklärung zu Unfallgefahren, ausgesprochen vom Kinderarzt, besonders ernst genommen wird. Beim Besuch in der Praxis können Eltern Informationen zur Prävention von Vergiftungen erhalten – z.B. indem der Arzt/die Ärztin bei den U-Untersuchungen das Thema anspricht und dabei altersspezifische Risiken und deren Vermeidung mit den Eltern durchgeht. Im Kleinkindalter ist zum Beispiel die Vergiftungsgefahr durch Verwechseln von bunten Tabletten und Bonbons eine Gefahrenquelle. Ein weiteres wichtiges Thema sind Vergiftungen und Verätzungen mit Haushaltsreinigern: Eltern müssen Bescheid wissen, wie sie diese Chemikalien kindersicher aufbewahren.
Unsere Posterserie, die wir unter Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit herausgegeben haben, soll bei der Beratung helfen. Die Poster, die in der Praxis aufgehängt werden können, zeigen typische Alltagssituationen, in denen Vergiftungsgefahren drohen. Sie geben Tipps zur Vermeidung von Vergiftungen und informieren über die Giftnotrufnummern. 60 % aller Unfälle sind vermeidbar – es ist wichtig, dass wir gemeinsam einen Beitrag zur Prävention leisten.“
Quelle:
www.kindersicherheit.de