Unfälle sind bei Kindern in Deutschland die häufigste Todesursache und der zweithäufigste Grund für einen Arztbesuch. Im häuslichen Bereich ist der Handlungsbedarf besonders hoch, denn die Zahl schwerer Unfälle von Säuglingen und Kleinkindern steigt. Die persönliche Informationsvermittlung an Eltern über Gefahren und Schutzvorkehrungen führt nachweislich dazu, häusliche Unfälle bei Kindern zu verhindern.Aspekte der zielgruppengerechten Ansprache in den Lebenswelten der Familien, die zur Kinderunfallprävention befähigt werden sollen, waren und sind bei vielen Projekten maßgeblicher Bestandteil. Gerade die wirksame Kommunikation ist ein Eckpfeiler erfolgreicher Prävention und Gesundheitsförderung. Dabei kann die Qualität und die Art der Kommunikation – also die Frage, wie Sicherheitsbotschaften vermittelt werden – maßgeblich über die Veränderung von Wissen, Einstellungen und Verhalten entscheiden.
- Wie also kann man Kindersicherheit vermitteln, lernen und umsetzen?
- Wie gelingt Kommunikation mit sozial benachteiligten Familien, welche Didaktik funktioniert und welche Ideen sind hilfreich?
- Wie können Lebensweltbezug, Zielgruppengerechtigkeit und Qualitätssicherung in diesen Kommunikationsprozessen von Anfang an integriert werden?
Mithilfe der Fachtagung soll der Hypothese, dass Präventionsinhalte durch persönliche Erfahrung, durch Mitmachen, Ausprobieren und Anfassen, besser verstanden und in den eigenen Alltag übertragbar sind, nachgegangen werden. Gemeinsam mit ihren Mitgliedsorganisationen und Kooperationspartnern aus den Lebenswelten junger Familien stellt die BAG Beispiele vor, wie Kinderunfallprävention – vor allem mit ergänzenden Methoden zu verbaler Kommunikation – wirksam und qualitätsorientiert umgesetzt werden kann.
Ziel der Veranstaltung ist
- die Sensibilisierung von Fachpersonen für Qualitätsentwicklung in der Kinderunfallprävention
- der Erfahrungsaustausch über erfolgreiche Maßnahmen zur Kinderunfallprävention
- die Präsentation und Diskussion von praktischen Maßnahmen und Medien mit dem Fokus auf gezielte und effektive Kommunikation
- die Vorstellung von Kriterien und Prozessen zur Qualitätssicherung
- die Motivierung der Besucherinnen und Besucher zum Einsatz von Qualitätsverfahren
- der Transfer erfolgreicher Modelle in die Praxis.