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 Betreff des Beitrags: GEFAHRENPUNKT IM DEZEMBER: Winterzeit - Verbrennungen
BeitragVerfasst: 01.12.2015, 11:15 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Jedes Jahr müssen 30.000 Kinder unter 15 Jahren aufgrund von Verbrennungen oder Verbrühungen ärztlich behandelt werden; 6.000 von ihnen werden sogar stationär im Krankenhaus versorgt.


Der AXA Kindersicherheitsreport 2015 zeigte, dass viele Eltern die Gefahren durch Feuer und Rauch unterschätzen, nicht ausreichend informiert sind und nur wenige Schutzmaßnahmen treffen. Nur 41 % der befragten Eltern wissen, dass ein Kind nach dem Einatmen von nur drei Atemzügen Rauch das Bewusstsein verlieren kann.

Feuer ist gefährlich, weil es für Kinder anziehend ist, sich schnell ausbreitet und aus der Kontrolle gerät und weil die Rauchentwicklung schon nach kürzester Zeit lebensgefährlich werden kann - insbesondere in geschlossenen Räumen.


Bild
Quelle: UlrichMerkel_pixelio.de



Wie vorbeugen?

- Lassen Sie Kinder nicht mit Feuer, z.B. brennenden Kerzen, im Raum alleine.
- Bewahren Sie Feuerzeuge und Streichhölzer sicher auf.
- Erklären Sie Ihrem Kind frühzeitig die Gefahren im Umgang mit Feuer.
- Verbote nützen bei vielen Kindern nichts, sondern erhöhen eher noch ihre Neugier. Gehen Sie also besonnen mit Feuer um und seien Sie Ihrem Kind ein Vorbild.


Was tun, wenn es brennt?

- Nicht in Panik geraten - Ruhe bewahren
- Löschversuche bei kleineren Bränden unternehmen bzw. Türen und Fenster zum Brandbereich schließen, um eine Ausbreitung des Brandes zu verhindern
- Andere und sich selbst in Sicherheit bringen
- Die Feuerwehr über den Notruf 112 informieren.

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Lis Dammann
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 Betreff des Beitrags: Re: GEFAHRENPUNKT IM DEZEMBER: Winterzeit - Verbrennungen
BeitragVerfasst: 01.12.2015, 11:23 
Expertin
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Registriert: 10.01.2005, 13:53
Beiträge: 4465
Verbrennungen entstehen nicht nur durch offene Flammen, wie bei Kerzen, Feuerzeugen, Kohleöfen oder offenen Kaminen, sondern oft auch durch heiße Gegenstände wie Bügeleisen, Pfannen und Wärmeflaschen. Verbrennungen erzeugen bei Kindern starke Schmerzen und gehen oft mit einem Schock einher. Durch den Verlust der Haut und ihrer Schutzfunktion ist bei Verbrennungsopfern die Wärmeregulation des Körpers gestört, daher muss bei der Erstversorgung eine weitere Auskühlung unbedingt vermieden werden.


Bild


Kleidung aus leicht entflammbaren Kunstfasern vergrößert die Gefahr; Baumwolle und Wolle sind nur schwer entflammbar. Auch Knallkörper können Verbrennungen verursachen. Verzichten Sie beim Grillen auf nicht geeignete Brandbeschleuniger. Füllen Sie in Wärmflaschen kein kochendes Wasser und wickeln Sie diese in ein Tuch um eine Verbrennung durch direkten Hautkontakt zu vermeiden.Kommt es doch zu einer Verbrennung, bewahren Sie Ruhe und sprechen das Kind ruhig an.



Was tun?

- Löschen Sie das Feuer und beachten Sie dabei die eigene Sicherheit.
- Brennende Kleidung mit einem Mantel, einer Decke oder mit Wasser löschen.
- Ziehen Sie das Kind rasch, aber vorsichtig aus - eingebrannte Kleidung nie mit Gewalt entfernen, sondern lieber auf der Wunde belassen.
- Kühlen Sie kleinflächige Verbrennungen (nicht größer als die Handfläche des Betroffenen) mit kühlem (ca. 20 Grad) fließendem (Leitungs-)Wasser. Um das Auskühlen zu verhindern, das Kühlen auf die verbrannte Körperstelle begrenzen.
- Bei größeren Verbrennungen: Wickeln Sie das Kind in saubere Tücher (z.B. frische Handtücher) oder in eine Rettungsfolie aus dem Verbandkasten (die goldene Seite zum Kind) oder legen Sie Verbände an.
- Geben Sie dem Kind nichts mehr zu essen oder zu trinken!
- Fahren Sie zum nächsten Kinderarzt/Krankenhaus oder rufen Sie den Notruf 112.
- Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes beruhigen, betreuen, trösten und beobachten, wiederholt Bewusstsein und Atmung prüfen.


Was nicht tun?

- Brandsalben, Brandbinden, Öl: Verhindern den Sauerstoffzutritt zur geschädigten Haut, halten Hitze im Gewebe fest, ermöglichen Nachbrennen, verschlimmern die Verbrennung
- Mehl oder Puder: Verklebt die Wunden, muss erst mühsam – für das Kind schmerzhaft - aus den Wunden gewaschen werden.
- Zahnpasta, Heilpflanzenöl, Tigerbalm: Verkleben die Wunden, verursachen zusätzliche Verätzungen
- Salzwasser: Brennt in den frischen Wunden, fügt dem Kind unnötige Schmerzen zu.
- Eis oder Eiswasser: Kühlt im ersten Moment gut, der Schmerz scheint zu verschwinden – aber: es kommt zu einer stärkeren Durchblutung der betroffenen Stelle, die Schmerzen werden viel schlimmer. Bei starker Kühlung der verletzen Haut kann zusätzlich ein Kälteschaden auftreten.

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