Zur katastrophalen Situation der Kindersicherheit im Flugzeug hatten wir unter
http://www.elternforum-kindersicherheit ... php?t=1564
berichtet.
Besteht jetzt besteht Hoffnung auf eine positive Wende?
Kindersitze im Flugzeug: Tiefensee gibt dem Druck nach
Die Proteste haben Wirkung gezeigt. Verkehrsminister Tiefensee hat wieder ein 180-Grad-Drehung gemacht â dieses Mal aber im Interesse der Kindersicherheit an Bord von Flugzeugen. Und das ist gut so!
Seine Pressestelle lieĂ jetzt verlauten, dass sich der Herr Minister entschieden hĂ€tte, bei der EU vorstellig zu werden, um zu erreichen, dass die Airlines verpflichtet werden, kostenlos âKinderrĂŒckhaltesystemeâ, das heiĂt, Kindersitze wie im Auto, anzubieten.
Erstaunlich diese Kehrtwende, hatte er sich erst vor einigen Wochen fĂŒr den gefĂ€hrlichen Schlaufengurt entschieden. Doch der Protest von Eltern und verschiedensten Organisationen, nach dem der TĂV Rheinland erschreckende Testergebnisse veröffentlichte, war von Erfolg gekrönt. Damit ist ein erster Schritt zu mehr Sicherheit fĂŒr Kleinkinder an Bord von Flugzeugen getan, denn so haben Kleinkinder nicht nur einen Kindersitz, sondern auch einen eigenen Sitzplatz. Tiefensee verlangte gar, dass dieser Sitzplatz zu einem gĂŒnstigen Preis angeboten werden muss.
Bisher war ein solches sicheres Fliegen mit Kleinkindern nur bei TUIfly möglich, wo man fĂŒr einen Sitzplatz mit einem Kindersitz die HĂ€lfte des normalen Preises berechnet, aber nur fĂŒr Kinder bis zu sieben Jahren.
Doch kaum wurde diese Meldung veröffentlicht, liefen verschiedene Airlines Sturm gegen dieses Vorhaben. Man argumentierte mit Mangel an Stauraum und höhere Kersosinkosten durch das Mehrgewicht der Sitze. Dieses Verhalten zeigt, dass eine freiwillige Verpflichtung der meisten Fluggesellschaften nicht erfolgen wird. Und so muss Wolfgang Tiefensee sein ganzes politisches Gewicht in die europĂ€ische Waagschale werfen, damit eine entsprechende Richtlinie erlassen wird. Diese muss aber auch regeln, welche Sitze an Bord genommen werden dĂŒrfen, denn dort, wo es heute schon möglich ist, gelten völlig unterschiedliche Vorschriften.
Mit der Tiefensee-Initiative ist nun der erste Schritt getan, um dem lebensgefĂ€hrlichen Schlaufengurt ein Ende zu bereiten. Eine Frage bleibt jedoch offen: Wie lange mahlen die MĂŒhlen der EU, um eine solche Richtlinie zu erlassen und wie sieht sie letztendlich aus?
Quelle:
www.airline-bewertungen.eu